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Aus dem Kanton Zug durften Alexandra Fellmann (Steinhausen), Eveline Moos (Unterägeri) und Myriam Brauchart (Weggis, ehemals Oberwil b. Zug) ihre Fachausweise für Katechese entgegennehmen. Wir gratulieren den drei Frauen zu ihrem Abschluss.

Zwölf Frauen bekamen am Freitag, 22. Juni 2018, im ökumenischen Zentrum Steinhausen in einem Gottesdienst ihren Fachausweis zur Katechetin. Die frisch ausgebildeten Frauen werden zukünftig im Religionsunterricht und in der Katechese tätig sein. Als Religionslehrpersonen vermitteln sie Grundwissen zur christlichen Religion und katholischen Kirche in der Schule. Aber auch Gottesdienste und ausserschulische kirchliche Angebote in den Sakramentenvorbereitungen gehören zu ihren Aufgaben.

Guido Estermann, Fachstelle BKM

 

Referent Prof. Dr. Ulrich Kropac

Wenn Religionslehrpersonen Kinder und Jugendliche im Unterricht erreichen und für religiöse Themen begeistern wollen, müssen sie ausgezeichnete Exegeten sein; nicht für biblische Texte, sondern für die Lebenswelt der Jugendlichen.

Ulrich Kropac hat in seinem ausgezeichneten Referat vor den Religionslehrpersonen der Oberstufe ein interessantes Bild gezeichnet. Jugendliche setzen Religiosität (nicht Religion!) strategisch ein: Sie wollen Sicherheit gewinnen in einer unsicheren Welt. Sie wollen behütet, beschützt, gewärmt und verwöhnt werden – und: Sie wollen vor allem gesehen werden.

Jugendliche entdecken Religion in erster Linie ausserhalb der Kirchenmauern: im TV, in der Werbung, in Videos, in der Musik. Allerdings ist eine wachsende religiöse Sprachlosigkeit und Unsicherheit festzustellen. Für den zeitgemässen Religionsunterricht bedeutet das: Es braucht ästhetisches Lernen (Rezeptionsästhetik), biografisches Lernen und an der Medienwelt orientiertes Lernen («Iconic Turn»). Kurz: Religion wird dann wichtig, wenn das Gefühl angesprochen wird, ästhetisch daherkommt und mit dem eigenen Leben zu tun hat. Nicht mehr das Christentum ist der Rahmen, in den Jugendliche sich eingliedern. Es ist umgekehrt: Jugendliche bauen dann Religiöses in ihre Biografie ein, wenn es ihnen «etwas bringt».

Im praktischen Teil arbeiteten die Teilnehmenden mit dem Musik-Video von Sarah Connor «Wie schön du bist», das schon 48 Millionen Klicks im Netz erreicht hat. Was auf den ersten Blick verstörend wirkt, hat eine zutiefst biblische Botschaft: Gott sieht dich. Gott liebt dich wie du bist. Und wenn du das spürst, geht dir ein Licht auf und Farbe kommt in dein Leben.

Gaby Wiss, Fachstelle Bildung-Katechese-Medien

Die Forschung beweist es: Kaum 10% unserer Worte kommen beim Gegenüber an. Viel entscheidender sind nonverbale Signale.

Dazu gehören Blickkontakt, Mimik, Körperhaltungen, Gestik, Kleidung und Frisur, Stimme und Stimmführung oder Positionen im Raum. Damit drücken wir aus, was wir über einen Sachverhalt denken, welche Einstellung wir haben, welche Emotionen wir damit verbinden, wie wir uns selber fühlen und ob wir authentisch sind.

20 Frauen, die ehrenamtlich in den Gruppen Kinderfeiern tätig sind, folgten interessiert und aktiv den Ausführungen von Lucia Baumann-Koller, einer Fachfrau für Kommunikation und Kriseninterventionen im Bereich Schule. Alle haben erkannt, dass es sich lohnt, unbewusste Verhaltensmuster zu entdecken und diese bewusst positiv einzusetzen, auch in der Kinderfeier.

Die Fachstelle Bildung-Katechese-Medien hat den Anlass in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Menzingen organisiert. In unseren Pfarreien gibt es viele Frauen und einige Männer, die sich ehrenamtlich für die Glaubensweitergabe an die Jüngsten engagieren. Die Weiterbildungen sind eine Form der Anerkennung für diesen wichtigen Dienst.

Gaby Wiss, Fachstelle BKM