Die neue Schweizer Vertretung am Heiligen Stuhl wird im Frühjahr 2023 ihre Arbeit aufnehmen. Botschafter Denis Knobel, der bislang von Ljubljana aus die Schweizer Interessen vertrat, wird dann nach Rom wechseln.
«Tragt die Freude und Begeisterung der christlichen Gemeinschaft in die Welt hinaus!» Mit diesem Aufruf verabschiedete Bischof Markus die Teilnehmenden des Weltjugendtages in der abschliessenden Eucharistiefeier am 24. April in St. Gallen.
Bedient man sich der Jugendsprache, kommt man im Zusammenhang mit der Ambiance an den WJT in St. Gallen nicht um die Wendung «good vibes» herum. Diese positive Stimmung zog sich wie ein roter Faden durch die drei Festivaltage. Am Eröffnungsabend brachten die Acts «Les Guetteurs» und «O’Bros» mit ihrer beschwingten, christlich geprägten Musik zum Tanzen. Nach zweijähriger Absenz war es deutlich ersichtlich, wie die Jugendlichen die alte neue Gemeinschaft genossen. So erging es auch den Künstlern selbst. Samuel Harfst, der mit seiner tiefgreifenden Musik das Publikum berührte, war begeistert von der Textsicherheit des Publikums. Er selbst hatte in den letzten Coronajahren häufig nur die Möglichkeit, in Wunschkonzerten am Radio mit seinen Zuhörerinnen und Zuhörern zu kommunizieren.
Die Gemeinschaft im Fokus
«Steh auf, ich erwähle dich» – unter diesem Motto fanden die diesjährigen Weltjugendtage statt. Doch was heisst es, erwählt zu sein? In spannenden Workshops konnte man sich dieser und vieler weiterer (Glaubens)Fragen stellen. Ein wichtiger Punkt in der Auseinandersetzung und in den Diskussionen war die Gemeinschaft. Gerade die Eucharistiefeiern, welche von einer hervorragenden Lobpreisband unterstützt wurden, liessen Momente des Nachdenkens und der Stille innerhalb der Gruppe zu. Die Verbundenheit der jungen Christinnen und Christen zeigte sich in der Vigil am Samstagabend. Die grosse Prozession durch die Innenstadt St. Gallens, umrahmt mit Kerzen und Gesang, berührte manche zufälligen Passanten und bewegte sie dazu, der anschliessenden Begegnung mit Jesus Christus in der Anbetung beizuwohnen.
Nächstes Jahr in Lissabon
Die spürbare Energie und Begeisterungsfähigkeit der teilnehmenden Jugendlichen entzog sich auch den anwesenden Geistlichen nicht. In der abschliessenden Eucharistiefeier ermutigte Bischof Markus die Jugendlichen, die Freude und den persönlichen Glauben auch in den Alltag hinauszutragen, um so Zeugen zu werden. Bis zum WJT in Lissabon 2023!
Daniel Neidhart
An ihrer Plenarversammlung vom 25./26. März 2022 haben die Delegierten der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) den Theologen und Kirchenrechtler Urs Brosi einstimmig zum neuen Generalsekretär der RKZ gewählt.
Urs Brosi tritt am 1. Dezember 2022 die Nachfolge von Daniel Kosch an, der diese Funktion seit 2001 innehatte und altershalber zurücktritt. Vor seiner Wahl hielt Brosi fest, er sei «nicht der Verkäufer, der die ramponierte Kirche supertoll darstellt». Wichtiger sei ihm, «dass wir glaubwürdig auftreten, dass die Kirche theologisch redlich denkt und spricht, dass wir nach innen leben, was wir nach aussen verkünden».
Im Namen des Präsidiums der RKZ gratulierte Renata Asal-Steger dem künftigen Generalsekretär zu Wahl. Als langjähriger Vertreter der Thurgauer Landeskirche und als Mitglied verschiedener Gremien innerhalb der RKZ und der Mitfinanzierung SBK-RKZ ist Urs Brosi mit den Herausforderungen und mit den konkreten Aufgaben bereits vertraut. Dementsprechend hielt Renata Asal-Steger fest: «Es ist gut, dass mit der Wahl von Urs Brosi die Kontinuität sichergestellt ist. Gleichzeitig freuen wir uns auf neue Impulse und darauf, dass er neue Ideen einbringen und das Gesicht der RKZ mitprägen wird.»
Urs Brosi (1965) wuchs in Basel auf. Nach der Matura studierte er Philosophie in München und katholische Theologie in Luzern und Rom. Nach dem Pastoralkurs wirkte er vier Jahre als Pastoralassistent in der Pfarrei Dreifaltigkeit in Bern. An der Universität Münster spezialisierte er sich im kanonischen Recht und war anschliessend fünf Jahre wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht der Universität Luzern. Während zwei Jahren arbeitete er als Bildungsverantwortlicher des Bistums Basel für die Weiterbildung der kirchlichen Mitarbeitenden. Seit 2008 ist er Generalsekretär und Geschäftsführer der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau. In dieser Eigenschaft vertritt er bislang die Thurgauer Landeskirche in der RKZ und engagiert sich in Gremien der RKZ und der Mitfinanzierung SBK-RKZ.
In der Landeskirche Thurgau war er unter anderem an der Entwicklung eines neuen Finanzausgleichs und an der Erarbeitung einer neuen Landeskirchenverfassung beteiligt, ferner am Bau eines landeskirchlichen Zentrums in Weinfelden. Nebenberuflich ist Urs Brosi seit 20 Jahren als Dozent für Kirchenrecht am Studiengang Theologie (TBI) aktiv, er wirkt ferner als Diözesanrichter im Bistum Basel und stand 20 Jahre lang im Dienst der Armeeseelsorge. /rkz
Das Präsidium der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) schlägt den Kirchenrechtler Urs Brosi (56) als Nachfolger von Daniel Kosch als Generalsekretär vor. Gewählt wird im März. Brosi ist bislang Generalsekretär der Thurgauer Landeskirche.
Das Präsidium der RKZ hat beschlossen, der Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz vom 25./26. März 2022 die Wahl von Urs Brosi, dipl. theol., lic. iur. can. zum Generalsekretär der RKZ zu beantragen. Stimmt das Plenum der RKZ der Wahl zu, nimmt Urs Brosi seine Arbeit bei der RKZ am 1. November 2022 auf und tritt sein Amt als Nachfolger von Daniel Kosch am 1. Dezember 2022 an. Kosch ist seit 2001 Generalsekretär der RKZ und tritt altershalber zurücktritt.
Urs Brosi (*1965) hat das Gymnasium in Basel absolviert, studierte Philosophie, Theologie und Kirchenrecht in München, Luzern, Rom, Basel und Münster i.W. Beruflich war er in der Pfarreiseelsorge, als wissenschaftlicher Assistent an der Universität und als Bildungsverantwortlicher im Bistum Basel tätig. Seit 2008 ist er Generalsekretär und Geschäftsführer der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau. Hinzu kommen nebenberufliche Tätigkeiten als Dozent für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht, Diözesanrichter und Gutachter sowie Leitungsfunktionen im Bereich der Armeeseelsorge.
Als Generalsekretär wird Urs Brosi neben seinen Aufgaben im Dienste der RKZ als Dachverband der kantonalkirchlichen Organisationen in der Schweiz auch die Geschäftsführung für gemeinsame Gremien von SBK und RKZ übernehmen, die sich unter anderem mit der Mitfinanzierung pastoraler Aufgaben der katholischen Kirche auf gesamtschweizerischer und sprachregionaler Ebene befassen.
Medienmitteilung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) vom 10. Januar 2022
Der kirchlich verwurzelte Verein Fra-z thematisiert in Zug das Problem der Gewalt gegen Frauen. Dies im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» – und gemeinsam mit anderen Organisationen.
Für sechs junge Menschen hat Mitte September das christliche Orientierungsjahr «Oasis» im Kloster Maria Opferung in Zug begonnen. Es wird vom Adoray- und Weltjugendtagsumfeld organisiert.
Das christliches Orientierungsjahr «Oasis» richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leben in einer Wohngemeinschaft. Jede und jeder hat ein eigenes Zimmer, eine ehemalige Nonnenzelle. Die jungen Menschen kochen und essen gemeinsam, beten und feiern Gottesdienste in der Kapelle, die zum Kloster gehört. Zum Programm gehören eine Einführung in die Grundlagen des christlichen Glaubens, die Einübung in eine christliche Lebensgestaltung, Reisen und Ausflüge, kulturelle Aktivitäten und handwerkliche Einsätze. Eine erste Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg hat bereits stattgefunden. Geplant sind weitere Pilgerreisen. Unterdessen leben im Kloster keine Kapuzinerinnen mehr. /kath.ch
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Monika Dommann und Marietta Meier leiten ein Pilotprojekt zur Aufarbeitung des Missbrauch-Komplexes in der katholischen Kirche der Schweiz. Projektstart ist im März 2022 – für zunächst ein Jahr.