Die Zuger Bevölkerung setzt ein grossartiges Zeichen der Solidarität: Mit gut 8,1 Tonnen Lebensmitteln hat die Sammelaktion «Zuger für Zuger» fast 1,5 Tonnen mehr zusammengetragen als im Vorjahr. Die Lebensmittel kommen Armutsbetroffenen im Kanton zugute.
Wer über eine Einkaufsausweis von «Tischlein deck dich» oder dem Caritasladen verfügt, ist mit knappem Budget unterwegs und muss beim Einkaufen jeden Rappen umdrehen. Seit dem 23. Januar werden diese Kundinnen und Kunden überrascht, indem sie eine zusätzliche mit Lebensmitteln gefüllte Tasche geschenkt bekommen. «Die Solidaritätsaktion kommt etwa 350 Menschen im Kanton zugute, die finanziell schlecht gestellt sind» sagt Yolanda Fässler, Bereichsleiterin GGZ@Work Industrie und Produktion in Baar. Sie freut sich sehr über die Solidarität der Zuger Bevölkerung, die zwischen Dezember und Januar über 1500 Kilogramm mehr Lebensmittel spendete als im Vorjahr.
Yolanda Fässler, Bereichsleiterin GGZ@Work Industrie und Produktion, freut sich über die mehr als 8 Tonnen gespendeten Lebensmittel | © Arnold Landtwing
Schwergewichtige Guetzli
Einen besonderen Beitrag hat wiederum eine reformierte Katechetin geleistet: Zusammen mit Schülerinnen und Schülern hat sie gebacken und vom Erlös Lebensmittel gekauft. Alleine diese Seite steuerte 1200 Kilogramm zum Erfolg bei. Ebenfalls zum guten Resultat beigetragen hat auch der Grosskonzern Glencore, dessen Angestellte rund 1500 Kilogramm zusammentrugen.
Sandra Dietschi vertritt als Gesamtleiterin der Fachstellen und Spezialseelsorgen die Katholische Kirche im Kanton Zug bei der Aktion und stand als Helferin bei der Ausgabe der Taschen im Einsatz. Für sie war es sehr klar: «Hier ist Solidarität keine Worthülse, sondern gelebte und spürbare Nächstenliebe».
Für Yolanda Fässler ist es auch eindrücklich, die Solidarität unter der Kundschaft wahrzunehmen: Wer etwas in der Tasche findet, das gerade nicht dringend gebraucht wird, schenkt es weiter – oder tauscht es ein. So wird der Einkauf für viele auch zu einem sozialen Treffpunkt und Ort des Austauschs.
Das Hilfsteam bei der ersten Ausgabe der Lebensmitteltaschen (v.l.n.r.): Erika Tanner, Caterina Beffa, Glencore, Sandra Dietschi, katholische Kirche, Michelle Tanner, Yolanda Fässler, Bereichsleiterin GGZ@Work, Simone Bulach, reformierte. Kirche | © Arnold Landtwing
Unterstützung mit Tradition
Zwischen Dezember und Januar riefen die Zuger Woche und die Gemeinnützige Gesellschaft Zug (GGZ@Work) bereits zum vierzehnten Mal mit der Sammelaktion «Zuger für Zuger» dazu auf, haltbare Lebensmittel für armutsbetroffene Menschen im Kanton zu spenden. Die katholische und reformierte Kirche im Kanton unterstützten sie dabei. Die in den Pfarreien und Kirchgemeinden gesammelten Lebensmittel werden dort abgeholt, sortiert und sinnvoll kombiniert in Taschen verpackt. Damit die Taschen vom Gewicht her für alle gut tragbar sind, dauert die Verteilaktion vier bis sechs Wochen.
Weitere Informationen zu «Tischlein deck dich»
Die Kirchenräte Risch und Meierskappel sind mit Gregor Tolusso, Pastoralraumpfarrer Zugersee Südwest, übereingekommen, das Arbeitsverhältnis nach Ablauf der befristeten Missio per 31. Juli 2020 aufzulösen.
Unterschiedliche Auffassungen über die Form der Zusammenarbeit und das Umsetzungstempo der geplanten Umstrukturierungen im Pastoralraum sind die Gründe für die Trennung. Sie führten nach sorgfältiger Prüfung zum gemeinsamen Entscheid, das Arbeitsverhältnis aufzulösen.
Die befristete Missio des Bistums für das Amt von Gregor Tolusso läuft am 31. Juli 2020 ab. Der Pfarrer wird noch bis zu diesem Datum im Pastoralraum wirken. Die Kirchenräte Risch und Meierskappel danken Gregor Tolusso für die bereits umgesetzten Schritte zur Weiterentwicklung des Pastoralraums. Dazu gehören die Zusammenlegung der Pfarreisekretariate Risch und Rotkreuz sowie die Gründung des Pastoralraumrats, bestehend aus Mitgliedern des Pfarreirats Rotkreuz und den Pfarreiteams Risch und Meierskappel. Auch Konzepte für neue Projekte liegen bereits vor.
Für die Nachfolge von Gregor Tolusso, der sein Amt offiziell am 15. August des vergangenen Jahres antrat, werden die beiden Kirchenräte zusammen mit dem Bistum Basel eine Lösung erarbeiten.
Medienmitteilung vom 24. April 2020