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Rund 10’000 Kinder und Jugendliche sind zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag in der ganzen Schweiz unterwegs, bringen den Dreikönigssegen und setzen sich sich singend für Kinder in Not ein. Auch im Kanton Zug.

Als Heilige Drei Könige verkleidet, gehen sie singend von Haus zu Haus, bringen den Segen Gottes in die Häuser und bitten um Spenden für notleidende Kinder. Missio Schweiz ist die Trägerin der Aktion Sternsingen und unterstützte im vergangenen Jahr mit den Spenden rund 240 Hilfsprojekte in verschiedenen Armutsregionen der Welt.

Bewahren der Schöpfung in der Region Amazonien

Die Aktion Sternsingen 2024 stellt die Bewahrung der Schöpfung und den Erhalt der Lebensgrundlagen für kommende Generationen in den Mittelpunkt. Das Engagement hilft benachteiligten Kindern im globalen Süden, den Weg zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Bewahrung ihres natürlichen Lebensraums zu finden.

Im Fokus der Aktion steht die Region Amazonien, die Herausforderungen, mit denen die Bewohner und Bewohnerinnen des Amazonas konfrontiert sind (siehe Video am Ende des Artikels). Die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstört ihre Lebensgrundlage und wirtschaftlicher und politischer Druck bedrohen ihre Existenz.

Unterstützen Sie Sternsingende im Kanton Zug!

Auch die Zuger Bevölkerung kann sich am Sternsingen erfreuen und das Engagement für Amazonien unterstützen. Geniessen Sie bereits jetzt in der kleinen Galerie einige Bildimpressionen aus vergangenen Jahren:

Hier sind die Sternsinger im Kanton Zug unterwegs

 

  • Risch:
    Montag, 1. Januar, von 13.00-18.00
  • Buonas:
    Dienstag, 2. Januar
  • Holzhäusern:
    Mittwoch, 3. Januar
  • Steinhausen:
    Mittwoch, 3. Januar, Donnerstag, 4. Januar und Freitag, 5. Januar
  • Rotkreuz:
    Freitag, 5. Januar, und Samstag, 6. Januar, von 16.30 bis 19.00
  • Walchwil:
    Freitag, 5. Januar, und Samstag, 6. Januar, auf dem Berg und im Dorf ab 16.30
    Sonntag, 7. Januar, 10.00 im Gottesdienst
  • Baar:
    Samstag, 6. Januar, um 18:00: Die Pfadi Baar singt bekannte und selber geschriebene Lieder im Gottesdienst in St. Martin. Vorher, um 17.15, sind Gross und Klein herzlich ins Kafimättli der Viviva Bahnmatt eingeladen, wo alle Lieder ebenfalls erklingen werden
  • Inwil:
    Samstag, 6. Januar, um 17.30 an der Weinbergstrasse 21, 18.00 in der Kirche St. Thomas, 18.30 auf dem Kinderspielplatz am Grienbach, 19.00 an der Inwilerriedstrasse 67 mit anschliessendem Bräteln
    Sonntag, 7. Januar, um 9.30 im Gottesdienst in St. Thomas
  • Johannes, Zug:
    Sonntag, 7. Januar, um 9.45 im Gottesdienst, anschliessend Besuchsprogramm im Alterszentrum Herti in Zug
  • Neuheim:
    Mittwoch, 10. Januar, um 18.00 auf dem Dorfplatz

Mehr Informationen finden Sie auf den Webseiten der Pfarreien/Vereine

Die bekannte Serie „Willi wills wissen“ widmet der Sternsingeraktion 2024 eine Sendung und zeigt, was die Aktion in Amazonien unterstützt und bewirkt:

«Wenn wir auf Fürsorge setzen, auf Vertrauen und Menschlichkeit – dann steht uns, mit Gottes Hilfe, der Himmel schon auf Erden offen. Dann werden wir zu Menschen, die an der Sehnsucht Gottes für diese Welt mitarbeiten» sagt Bischof Felix Gmür in seiner Weihnachtsbotschaft.

Die Seelsorgenden der Pfarrei Oberägeri überraschen die Pfarreiangehörigen im Advent mit einer besonderen Aktion: Sie verschenken Samentüten mit einer Blumenmischung für den kommenden Frühling. Wenn die farbenprächtige Mischung von Blumen im Sommer blühen wird, bietet sie den Bienen eine Vielfalt von Pollen als Nahrung.

Der Zukunft eine Chance geben

„Für uns ist dies eine mögliche Antwort auf die Verunsicherungen und Herausforderungen unserer Zeit“, schreibt das Seelsorgeteam Urs Stierli, Jacqueline Bruggisser und Thomas Betschart in einem kleinen Begleitbrief zur Adventspost. Etwas zu säen heisst für sie, der Zukunft eine Chance zu geben und wie in der Adventszeit hoffnungsvoll zu warten. „Friede, Hoffnung, Freude, Glauben und Liebe immer wieder auszusäen heisst, der Botschaft von Weihnachten, der Welt und unsrer Kirche he eine Chance zu geben.“

 

Säcklein mit Bienenmischung | © Arnold Landtwing

Der Terrorangriff der Hamas betrifft auch das Caritas Baby Hospital in Betlehem. Die Eltern sind in Angst, von ihren Kindern getrennt oder an einem Checkpoint blockiert zu werden. Für Notfälle funktioniert die Zusammenarbeit mit israelischen Spitälern noch, trotzdem ist Solidarität mit dem einzigen Kinderspital im Westjordanland wichtiger denn je.

Sybille Oetliker ist Geschäftsleiterin der Kinderhilfe Bethlehem und steht seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober täglich im Kontakt mit dem Caritas Baby Hospital in Bethlehem. Als ehemalige Nahostkorrespondentin der Aargauer Zeitung hat sie viele Kontakte nach Israel und Palästina und sagt: «Die Verunsicherung der Menschen ist gross und die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts belastend.»

Das einzige Kinderspital im Westjordanland

Das Caritas Baby Hospital ist das einzige auf Pädiatrie spezialisierte Spital im Westjordanland. Seit dem Angriff kämen nur noch etwa 40 Prozent der Kinder ins Ambulatorium zur Behandlung. Auch stationär sei lediglich ein Viertel der 70 Betten belegt, sagt Sybille Oetliker. Zu gross sei die Angst der Eltern, die Kinder nicht mehr besuchen zu können oder vom Besuch im Spital nicht mehr nach Hause zu kommen. Überall blockierten israelische Checkpoints die Zugangsstrassen zu den Städten und Dörfern. Nur in Ausnahmefällen sei es möglich, die Schranken zu passieren. In Notfällen führen die Ambulanzen noch, aber die Wege seien länger, weil Strassensperren umfahren werden müssten.

Drei Kinder aus Gaza im Kinderspital | © Meinrad Schade

Sozialdienste organisieren Medikamente

Neben dem Ambulatorium und der Krankenstation betreibt das Spital auch einen Sozialdienst. Momentan ist es den Sozialarbeitenden aber nicht möglich, die Familien aufzusuchen. Telefonisch stehen sie aber im Kontakt mit ihnen und helfen, die notwendigen Medikamente etwa für chronisch kranke Kinder in nahegelegenen Apotheken oder Spitälern zu organisieren.

Spital entlässt niemanden

Obwohl im Spital die kleinen Patientinnen und Patienten fehlen, wird der Spitalbetrieb rund um die Uhr weitergeführt. Viele Menschen in Bethlehem leben vom Tourismus und haben im Moment kein Einkommen. Palästinenserinnen und Palästinenser, die in Israel arbeiten, dürfen das Westjordanland nicht verlassen. Umso wichtiger sei es, dass das Spital als einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region niemanden entlasse, sagt die Geschäftsleiterin.

Spital ist auf Spenden angewiesen

Der Betrieb des Kinderspitals ist zu zwei Dritteln von Spenden aus der Schweiz, Deutschland und Italien abhängig. Der Trägerverein überweist Geld für Löhne, Medikamente und Unterhalt. Ein Drittel erwirtschaftet das Spital durch Leistungsverträge. Ein weiterer Teil stammt aus dem Selbstbehalt der Patienten. Da viele Einkommen nun wegfallen und die Armut der Bevölkerung zunimmt, ist das Spital auf weitere Spenden angewiesen. «Wir haben viele treue Spenderinnen und Spender», sagt die Geschäftsleiterin der Kinderhilfe Bethlehem. Darunter sind Einzelpersonen, Stiftungen, Städte, Gemeinden, Kantone, Kirchgemeinden und Pfarreien.

Das Caritas Baby Hospital in Betlehem

Das Kinderspital Betlehem betreut jährlich zehntausende Kinder und Babys unabhängig von Herkunft oder Religion. Mit 250 lokalen Angestellten ist das Spital ein bedeutender Arbeitgeber in der Region und führend in der Ausbildung von Ärzten und Pflegenden in der Kindermedizin. Betrieben und finanziert wird das Spital vom Verein Kinderhilfe Bethlehem mit Sitz in Luzern. Seit 60 Jahren unterstützt die Schweizer Bischofskonferenz das Caritas Baby Hospital mit dem traditionellen Weihnachtsopfer. Die Spenden werden ausschliesslich für die medizinische Versorgung der Kinder verwendet.
Spenden: Kinderhilfe Bethlehem IBAN CH17 0900 0000 6002 0004 7

Eva Meienberg, Pfarreiblatt „Horizonte“ Aargau

Gassen in Betlehem | © Meinrad Schade

Don Mimmo Basile ist in den Tagen vor Weihnachten besonders gefordert. Er besucht zuhause über 60 betagte oder kranke Italienerinnen und Italiener. Sein Besuch bereitet doppelt Freude, denn er bringt Panettone mit.

Das ist aufsuchende Seelsorge im besten Sinn: Don Mimmo weiss, wer von den italienischsprachigen Gläubigen an die Wohnung gebunden ist und nicht zum Gottesdienst kommen kann. Deshalb macht er sich jedes Jahr vor Weihnachten auf, um bei Hausbesuchen im ganzen Kanton Zug betagten oder kranken Gläubigen frohe Festtage zu wünschen. Und er kommt mit vollen Händen: Ein Unternehmen sponsert ihm jedes Jahr kistenweise italienischen Panettone, die er dann verteilen darf.

Silvana Pisaturos Büro ist gefüllt mit Panettone | © Arnold Landtwing

Als pastorale Mitarbeiterin organisiert Silvana Pisaturo alles Material und koordiniert die Termine. Auch sie ist zu Hausbesuchen unterwegs.

«Panettone ist nicht irgendein Kuchen, sondern ein heimlicher König der Weihnachtszeit», sagt Don Mimmo.  «Nach alter italienischer Tradition wird er vorwiegend in der Weihnachtszeit gebacken und verzehrt. Und deshalb rufen der Duft und der Geschmack eines Panettone nicht nur die festliche Weihnachtszeit in Erinnerung, sondern nährt auch die Italianità.» Mit einem fröhlichen Lachen packt der Seelsorger die nächsten sechs mit Panettone gefüllten Tragtaschen, verstaut sie in seinem Auto und macht sich auf den Weg zu den Kranken und Betagten.

Die Katholische Kirche Zug schliesst sich Don Mimmo, seinen Helferinnen und Helfern an und wünscht allen, die er besuchen geht: Buon natale!

Über Weihnachten stehen viele Türen offen und laden ein, miteinander ein paar unbeschwerte und gemütliche Stunden zu geniessen. Die Angebote stehen allen offen, kostenlos und unabhängig von Kirchenzugehörigkeit. Hier ein Überblick:

Die Frauengemeinschaft Rotkreuz begrüsst am 20.12. zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier mit einem Essen, das musikalisch vom Musikverein umrahmt wird. Mi, 20.12., 14 Uhr, Zentrum Dorfmatt, Rotkreuz. Anmeldung: Brigitte Aregger, 079 756 60 77.

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Der Rotary Club Zug lädt am 21.12. zu einem offenen Weihnachtsfest in den SONNENBERG ein und bekocht die Gäste. Unter anderem musiziert dieses Jahr die Sehen Plus Band «magic 68» von der Schule SONNENBERG und bereichert den Abend speziell. Do, 21.12., 18.30 bis ca. 22 Uhr, SONNENBERG, Landhausstrasse 20, Baar. Anmeldung bis 17.12., 041 767 78 33 oder info@sonnenberg-baar.ch.

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Die Pfadi Zytturm Zug organisiert am 24.12. eine offene Weihnachtsfeier. Eingeladen sind alle Personen, die diesen Abend alleine feiern müssten oder jene, die diesen Abend in einer gemischten Gesellschaft in feierlichem Rahmen bei einem Nachtessen verbringen möchten. So, 24.12., 18.30 Uhr Apéro, anschliessend Nachtessen, Pulverturm, Zugerbergstrasse, Zug. Anmeldung: erwünscht, aber nicht notwendig. Bei Bedarf besteht ein Taxidienst von zu Hause zur Feier, zu den Mitternachtsmessen und wieder nach Hause. Anmeldungen bei Lukas und Theresa Marbacher, 041 741 86 92.

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Das Restaurant Rathauskeller ist am 24.12. abends geöffnet und steht allen offen, die am Weihnachtsabend nicht allein sein wollen. Suppe und alkoholfreie Getränke sind gratis. Wer will, kann zu später Stunde am Fischmarkt beim Schmücken des Christbaums und Singen dabei sein. So, 24.12., 19 Uhr, Restaurant Rathauskeller, Ober Altstadt 1, Zug.

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Die Pfarrei St. Martin und die Reformierte Kirche Baar Neuheim organisieren am 24.12. (dieses Jahr am Mittag!) eine «OffeneTür-Feier» und laden zu einer ökumenischen Weihnachtsfeier mit festlichem Essen ins Pfarreiheim St. Martin ein. Besinnliche Klänge und weihnachtliche Geschichten begleiten den Nachmittag. So, 24.12., 12 bis ca. 16.30 Uhr, Pfarreiheim St. Martin, Asylstrasse 2, Baar. Anmeldung: bis 15. Dezember. Anmeldetalons liegen in den beiden Pfarreisekretariaten auf. Für Gäste innerhalb der Gemeinde Baar steht bei Bedarf ein Fahrdienst zur Verfügung.

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Eine offene Weihnachtsfeier «Datteln, Licht und Brot» findet in der Pfarrei St. Johannes am 25.12. statt. Vorbereitet und gestaltet wird die Feier von einem interreligiösen Team und von Geflüchteten. Im Anschluss an die Feier gibt es im Pfarreizentrum Kaffee, Tee und Weihnachtsguetzli. Mo, 25.12., 09.45 Uhr, St. Johannes, St. Johannesstrasse 9, Zug.

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Im Leuchtturm, Diakonie & Soziales sorgen am 25.12. liebevoll gedeckte Tische, eine gute Mahlzeit und Kontakte mit anderen Menschen für einen stimmungsvollen Abend. Mo, 25.12., 17 bis ca. 21 Uhr, Leuchtturm, Diakonie & Soziales, Industriestrasse 11, Zug. Anmeldung: bis 18.12. über Tel. 041 727 60 70 oder per Mail an leuchtturm@kath-zug.ch.

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Ein besinnliches Weihnachtscafé unter dem Christbaum, begleitet von Kaffee, Tee, Guetzli, Musik, Liedern und Texten gibt es am 25.12. im Zentrum Chilematt in Steinhausen. Mo, 25.12., 15 Uhr, Zentrum Chilematt, Steinhausen.

Der Beginn des neuen Kirchenjahres bedeutet für die kroatischsprachige Seelsorge in den Kantonen ZG, SZ und UR gleichzeitig den Start mit einem neuen Seelsorgeteam. Pater Vine Ledusic und Schwester Andela Pervan lösen Pater Slavko Antunovic und Schwester Zdenka Cavar ab.

Danke, Pater Slavko und Schwester Zdenka!

P. Slavko Antunovic  und Schwester Zdenka Cavar | © Thomas Müller

Der Wechsel in der kroatischsprachigen Seelsorge bedeutet gleichzeitig einen Generationenwechsel. Ende November verabschiedete sich der 73-jährige Pater Slavko Antunovic als Leiter der Kroatenseelsorge und zog in seine Heimat zurück.  Zusammen mit der Missionsschwester Zdenka Cavar hat er neun Jahre lang hunderte kroatische Familien betreut und dafür weite Wege auf sich genommen, denn sein Seelsorgegebiet umfasste neben dem Kanton Zug auch die Kantone Schwyz und Uri. Bereits Ende August trat die Missionsschwester Zdenka Cavar mit 72 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und kehrte ebenfalls in ihre Heimat zurück. Sie war über 22 Jahre lang Mitarbeiterin der katholischen Kirche Zug.

Herzlich willkommen, Pater Vine und Schwester Andela!

Schwester Andela Pervan und P. Vine Ledusic | © Arnold Landtwing

Seit dem ersten Adventssonntag ist Vine Ledusic verantwortlicher Leiter der Kroatenseelsorge. Der 49-jährige stammt aus Tomislavgrad in Kroatien. Das Studium der Philosophie und der Theologie absolvierte er an der Universität in Zagreb und er wurde 2010 in Mostar zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren als Vikar in einer Pfarrei, kam er 2014 als Missionar der Kroatenmission nach Zürich. Seit 2018 war er Leiter der Kroatenmission für Graubünden und das St. Galler Rheintal.

Schwester Andela Pervan stammt aus Mostar. Die 35-Jährige ist ausgebildete Musikerin und spielt Violine Sie trat 2005 bei den Schulschwestern des Heiligen Franziskus ein. Am Antonianum in Rom erwarb sie den Bachelor in Theologie.

 

Das Präsidium der Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug VKKZ dankt Pater Slavko und Schwester Zdenka herzlich für den unermüdlichen seelsorgerlichen Einsatz für die kroatischsprachigen Gläubigen. Pater Vine und Schwester Andela heisst es herzlich willkommen und wünscht den beiden einen guten Start in die neue Aufgabe.

Ein Professor für Wirtschaft, ein VR-Präsident einer grossen Zuger Unternehmung und ein Jesuit – die Vielfalt auf dem Podium der Veranstaltung des Forums Kirche und Wirtschaft der Katholischen Kirche Zug unter dem Titel «Erfolgreich führen in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit» könnte nicht grösser sein. Und doch sind sich Professor Thomas Gutzwiller, Unternehmer Thomas Schmuckli und der Jesuit Christian Rutishauser in wesentlichen Punkten einig. Sie alle plädierten an der Veranstaltung im Burgbachsaal für eine «Kultur des Füreinanders».

Bedeutung der spirituellen Ebene

Je weiter oben jemand in der Hierarchie sei, «umso wichtiger sind soft skills», erläutert Thomas Gutzwiller. Gefragt sind also Empathie und Wertschätzung; sie bilden gemäss dem Wirtschaftsprofessor der Universität St. Gallen die Basis für produktive Auseinandersetzungen auf der Sachebene. Führung von anderen Menschen habe viel mit Charakter zu tun – oder negativ formuliert: «Unter extremstem Druck zeigt sich der wahre Mensch.»

Thomas Gutzwiller sprach von der nötigen Fitness, die Führungsleute mitbringen müssen, respektive sich auch erarbeiten und trainieren müssen; er meinte nicht nur die körperliche Fitness, sondern betonte die Bedeutung der «spirituellen Fitness» die sich durch Visionen, Verstehen, Klarheit und Beweglichkeit auszeichne. Dies in einer zunehmend komplexeren Welt, die sich rasch verändere und immer weniger klar sei. Mit vielen Daten und Fakten vermittelte Gutzwiller aber auch Optimismus – die Weltbevölkerung ist gewachsen und deswegen nicht ärmer geworden, der Wohlstand gemessen an der Wertschöpfung ist in den letzten Jahrzehnten weltweit markant gestiegen, ebenso die Lebenserwartung der allermeisten Menschen, die Zahl der Opfer in Kriegen ist seit 1945 mit Ausnahme des Vietnam-Krieges zurückgegangen, ebenso die Gewalt. Zwar äusserten viele Menschen Ängste, doch Gutzwiller glaubt an eine gute Zukunft: «Die Apokalypse, der Weltuntergang, das letzte Kapitel der Bibel, kommt nicht so schnell.»

«Grundvertrauen schaffen»

Das Verständnis für die eine Welt – wir haben keine andere – soll sich in den Unternehmen zeigen. Thomas Schmuckli, der Präsident der Bossard-Gruppe, erwähnte «die Schaffung von Grundvertrauen» als eine der zentralen Aufgaben jeder Führungskraft. Das bedinge Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitenden auf allen Hierarchiestufen. Er möchte, dass «die Leute ihr Herz nicht zuhause lassen, wenn sie zur Arbeit gehen».

Für den Jesuiten Christian Rutishauser bedeutet dies konkret, dass eine Unternehmung auch Rituale brauche: «Wie werden Mitarbeitende verabschiedet, wie werden neue Leute eingestellt.» Um in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein, brauche es ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit: «Investitionen in die spirituelle Ebene zahlen sich für alle Organisationen aus.» Letztlich müsse eine Führungskraft heute kein Held oder keine Heldin sein, sondern ein Mensch mit der Fähigkeit, sich und das Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen. Thomas Schmuckli: «Leadership verlangt nach Selbstreflexion.»

Eine hochkarätige Runde: Thomas Hausheer, Thomas Gutzwiller, Olivia Röllin, Christian Rutishauser und Thomas Schmuckli | © Thomas Müller

Spiritualität und Management schliessen sich nicht aus, im Gegenteil, sie bedingen einander. Dies machte Sandra Dietschi, Leiterin der Fachstellen der Katholischen Kirche Zug, in der besinnlichen Einstimmung in der Liebfrauenkapelle Zug klar, in dem sie auf Heilungsgeschichten aus der Bibel verwies. Wenn Jesus die verkrümmte Frau direkt ansieht, gibt er ihr Ansehen und Wertschätzung. Einander auf Augenhöhe begegnen schaffe Vertrauen.
Das Forum Kirche und Wirtschaft organisiert zweimal jährlich Veranstaltungen im Zyklus Wirtschaft und Werte; die nächste Veranstaltung zum Thema Resilienz wird wieder wie gewohnt im Kloster Kappel stattfinden, am 6. März 2024.

Die Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft der Katholischen Kirche Zug organisiert zweimal jährlich Veranstaltungen im Zyklus Wirtschaft und Werte. Die nächste Veranstaltung zum Thema Resilienz wird am 6. März 2024 im Kloster Kappel stattfinden.

Franz Lustenberger

Wenn ältere Menschen sterben, steht die Welt für einen Moment still und man wird sich seiner Endlichkeit bewusst. Stirbt ein Kind, reisst es dem ganzen Umfeld den Boden unter den Füssen weg. Rituale wie der jährliche «Internationale Tag der zu früh verstorbenen Kinder» helfen, das Unsägliche zu ertragen und einander beizustehen.

Im Alltag gehen wir davon aus, dass es ältere Menschen sind, von denen wir am Grab Abschied nehmen müssen: die Mutter oder der Vater, eine Tante oder ein Freund. Für dieses Abschiednehmen gibt es vertraute Rituale, man geht miteinander auf den Friedhof, an die Beerdigung und nimmt nachdenklich zur Kenntnis, dass auch die eigene Lebensuhr irgendwann abläuft

Der Tod von Kindern ist nicht vorgesehen

Doch auch Kinder sterben: manchmal schon während der Schwangerschaft, unter der Geburt oder durch eine Krebserkrankung. Plötzlicher Kindstod, ein Unfall oder eine Krankheit reissen dann dem ganzen betroffenen Umfeld den Boden unter den Füssen weg. Speziell für Eltern ist ein solcher Schicksalsschlag unvorstellbar. Schlichtweg unfassbar und falsch – es ist einfach nicht vorgesehen, dass unsere Kinder vor uns gehen müssen.

Eine sprachlose und verunsicherte Gesellschaft

«Etwas vom Schlimmsten ist, dass unsere Gesellschaft mit einem solchen Schicksal nicht umgehen kann», sagt Sabine Feierabend. Sie ist Präsidentin des Vereins Kind+ Spital, welcher vor 43 Jahren von betroffenen Müttern gegründet worden ist und sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Gesundheitswesen einsetzt. Den Grund für die Zurückhaltung vermutet sie darin, dass wir «durch unglaubliche Fortschritte in der Medizin und durch den Wandel in der Gesellschaft beinahe verlernt haben, dass der Tod zu unserem Leben dazugehört.»

Es geht nicht weiter wie bisher

Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass unsere Gesellschaft kaum mehr fähig ist, Menschen, die trauern, zu unterstützen, das Unsagbare auszuhalten und zu tragen. «Das Schlimmste, was speziell Eltern nach dem Tod eines Kindes anhören müssen, sind Aussagen wie dass das Leben weitergehen müsse», weiss Sabine Feierabend und ergänzt: «Nein, das muss es nicht! Man will nicht, dass es weitergeht. Nicht wenn ein entscheidender Teil der Familie fehlt. Es kann nicht einfach weitergehen wie bisher.»

Den Leerraum aushalten

Das eigene Leben erleidet durch den Verlust des Kindes einen «Knacks», der nie mehr gutzumachen ist – und dies in einer Gesellschaft, die möglichst schnell weiterhasten möchte, um nicht an die eigene Vergänglichkeit erinnert zu werden. Glück hat, wer von guten Psychologen und Menschen begleitet und aufgefangen wird und erfährt, wie Gespräche, und Rituale helfen, wieder Tritt zu fassen – auch wenn das Leben für immer anders sein wird. Ein Teil der Familie fehlt und mit ihm das Unbeschwerte, Leichte, Vertrauensvolle.

Das Dunkel der Trauer erhellen

Trotzdem kann und darf es weitergehen. Ein Ritual, um diesen Kindern einmal im Jahr Raum zu geben und speziell an sie zu denken, ist der «Worldwide Candle Lighting Day». Seit 1997 werden am zweiten Sonntag im Dezember abends um 19 Uhr rund um den Erdball auf Fensterbänken Kerzen entzündet, um diesen Kindern, Enkeln und Geschwistern zu gedenken. Auf diese Weise geht innerhalb eines Tages ein «Licht um die Welt». In Zug, Luzern und an vielen anderen Orten laden Gottesdienste zu diesem Gedenken ein.

Gedenkfeier in Zug

Die Kirche St. Michael in Zug bietet am Sonntag, 10. Dezember ab 10 Uhr Raum, um zu trauern, Gedanken kommen und gehen zu lassen, Gedenksteine für die Feier zu gestalten oder ein Licht anzuzünden.

Personen aus dem Vorbereitungsteam und Freiwillige sind in der Kirche anwesend.

Ab 15 Uhr erklingt Harfenmusik und um 16 Uhr beginnt die ökumenische Gedenkfeier.

Im Anschluss an die Feier besteht die Möglichkeit zum Austausch im Pfarramt.

Advent ist ein grosses Wort und bedeutet soviel wie «Ankunft». An diesem Wochenende feiern wir den ersten Adventssonntag. Doch was oder wer soll da ankommen? Auf was ist unser Warten ausgerichtet?  Was feiern wir?

Bereits seit dem Herbst sind die Geschäfte voll auf das jährliche Weihnachtsgeschäft getrimmt, das für viele einen Hauptteil des Jahresumsatzes ausmacht. Hunderte von Menschen haben an der Zürcher Bahnhofstrasse die Inbetriebsetzung der Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» gefeiert, von der Anthony Welbergen der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse den Medien sagte: «Zürich ist eine Weihnachtsdestination und die Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse ist ein Magnet für Gross und Klein. Es ist immer wieder von neuem eindrücklich, welche Emotionen «Lucy» bei den Passanten auszulösen vermag.»

Verdunstete Weihnachtsbotschaft

Jedem Unternehmen steht es frei, Werbung nach eigenem Gutdünken zu gestalten, mit Geschichten die Kundschaft zu unterhalten und zum Einkaufen anzuregen.

Dieses Jahr holt der Grossverteiler Migros den Wichtel Finn zurück. Dieser setzt seine ganze Kreativität ein, damit der Traum eines Mädchens, das Forscherin werden möchte, erfüllt wird. Zu Sinn der Geschichte schreibt der Grossverteiler: «Finns Geschichte steht symbolisch dafür, dass Weihnachten ein Stück schöner sein kann, wenn man Menschen dabei unterstützt, ihre Träume zu erfüllen.»

Und Coop will zeigen, dass Grosses oft auch im Kleinen liegt und zeigt, wie die Verkäuferin Lulu kundeinnen und Kunden ein Lächeln schenkt.

Beide Weihnachtsspots berühren die Menschen und regen zum Nachdenken an. Sie fordern beim genaueren Hinschauen aber auch mit Fragen heraus wie: Um was geht es im Advent? Und was feiern wir an Weihnachten?

Adventszeit besinnlich und kreativ gestalten

Im reichhaltigen christlichen Erfahrungsschatz finden sich zahlreiche Symbole und Rituale, welche die Advents- und Weihnachtszeit kreativ gestalten und zum Kern der Botschaft hinführen.

Mit dem Adventskranz, an dem wir jeden Sonntag eine Kerze mehr entzünden, dem Adventskalender, bei dem wir jeden Tag ein neues Türchen öffnen, bereiten wir Christinnen und Christen uns auf das Geburtsfest von Jesus vor. Bereits zum 21. Mal und in der erstaunlichen Auflage von über 700’000 Exemplaren erscheint als Wegbegleiter durch den Advent auch «Der andere Advent», ein Kalender mit besinnlichen Texten, Gedichten und stimmungsvollen Bildern.

Adventskalender in der digitalen Welt

Neben diesen traditionellen Begleitern durch die Adventszeit gibt es auch digitale Formate wie den  Adventskalender «22 Türchen für die Adventszeit» für den das Katholische Medienzentrum, das Bistum Basel und das Schweizerische Katholische Bibelwerk zusammenspannen. Ab dem 3. Dezember gibt es jeden Tag bis zum vierten Adventssonntag es ein Wort mit in den Tag und eine Ermutigung, während des Tages oder abends den Tag mit diesem Wort zu verbinden. Ein einziges Wort kann schon anregend, aufregend oder bewegend sein.

Advent: Zeit der Besinnung

Machen Sie die Weihnachtsspots der Grossverteilers auch nachdenklich? Kennen Sie den Ursprung des Adventskranzes und dessen Bedeutung? Eine gute Erklärung finden Sie hier.

Ob ganz klassisch ein Adventskalender mit Türchen, mit Text und Bildern, oder ein Onlineformat Sie durch die Adventszeit begleitet: Wir wünschen Ihnen ruhige und besinnliche Momente im Warten und in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, an dem wir die Geburt von Jesus Christus feiern.

Arnold Landtwing

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