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15.06.2019, 14.07

Unter dem Titel «Muslime in der Schweiz – zwischen Integration und Parallel-Gesellschaft» lud das Forum Kirche und Wirtschaft im Kloster Kappel zur Diskussion. Ein Quintett machte sich Gedanken darüber, weshalb die Religion nicht als friedlich wahrgenommen wird.

Es war eine geballte Ladung Information, die am Mittwochabend auf die Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzten Kappeler Gemeindesaal niederprasselte. Zur Diskussion über Muslime in der Schweiz geladen hatte das Forum Kirche und Wirtschaft der katholischen Kirche Zug.

Hochkarätige Redner wie der Religionswissenschaftler Professor Amir Dziri lieferten zunächst eine Bestandsaufnahme. Unter anderem zur subjektiven Wahrnehmung vieler Menschen in Europa, Russland und den USA, die den Anteil der muslimischen Bevölkerung durchs Band viel zu hoch einschätzten. Über die Rolle gewisser Politiker und Medien, die diese teilweise krassen Fehleinschätzungen für ihre Zwecke noch befeuern. Es war aber auch eine Diskussion über den abnehmenden gesellschaftlichen und politischen Einfluss der Landeskirchen in der Schweiz, über die laufend grössere Anzahl Konfessionsloser und die Diversifizierung des Christentums, ausgelöst durch die Zuwanderung.

So kam man zum Schluss, dass nur gegenseitige Toleranz den Zusammenprall der Religionen verhindern kann, dass aber gerade der konservative Islam – wie auch die katholische Kirche – mit ihren fundamentalen Ideologien verfassungsmässigen Grundrechten wie der Gleichberechtigung von Mann und Frau zuwiderlaufen. Und, dass die Lösung dafür wohl bei der Jugend liege.

Martin Platter