Zur Startseite Zur Navigation Zum Inhalt Zur Kontaktseite Zur Sitemapseite Zur Suche

Rund 250 italienischsprachige Gläubige aus Zug und anderen Kantonen pilgerten an einen ungewöhnlichen Ort: Das Schweizerische Paraplegiker-Zentrum Nottwil.

Auf die Frage, weshalb er eine Wallfahrt an einen Ort organisiert, an dem weder eine schwarze Madonna noch ein besonderer Heiliger im Zentrum steht, antwortete Don Mimmo Basile: «Wir machen das, was Jesus von uns erwartet. Er hat gesagt: ‚Ich war krank und ihr habt mich besucht‘. Und: ‚Alles, was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan’» (Matthäus-Evangelium 25,31-46).

Als Leiter der italienischsprachigen Mission im Kanton Zug oblag ihm die übergeordnete zonale Koordination aller italienischsprachigen Missionen der Bistumsregion St. Viktor (Kt. LU, ZG, SH, TG) des Bistums Basel für diese besondere Wallfahrt.

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil ist bekannt als eine grosse Spezialklinik für Querschnitt-, Rücken- und Beatmungsmedizin. Dem entsprechend sind hier vor allem Menschen anzutreffen, deren Leben sich aufgrund schwerer Rückenverletzungen oder Krankheiten unter Umständen von einem Moment auf den anderen verändert hat. Nach erfolgreicher Rehabilitation kehren sie unter anderen Bedingungen in ihren Alltag zurück. Direktor Luca Jelmoni empfing die Pilgergruppe und erzählte ihr von den vielfältigen Tätigkeitsgebieten des Paraplegiker-Zentrums. Einblick in den Alltag der Seelsorge gaben Ursula Walti und ihr Kollege Stephan Lauper.

Pilgergottesdienst im Schweizerischen Paraplegiker-Zentrum Nottwil | © Marcellino Riccio

Den gemeinsamen Gottesdienst im grossen Saal feierten die Pilgerinnen und Pilger mit ihren Seelsorgern und dem Kapuziner Fra Mauro Jöhri. Bis vor Kurzem war er Generaloberer des Ordens und ist ins Kloster Madonna des Sasso im Tessin zurückgekehrt.

In seiner Predigt erinnerte er daran, wie der Heilige Franziskus mit Krankheiten und vielen Beschwerden in seinem Leben umgegangen ist. Diese Gedanken spannten einen Bogen, die, von einem Schicksalsschlag getroffen in Nottwil in Behandlung sind und dabei ihre Freude am Leben nicht verloren haben. Ihr Geheimnis ortete er darin, dass diese Menschen ohne zu Klagen nach wie vor tun, was ihnen irgendwie möglich ist.

Gottesdienst mit dem Kapuziner Mauro Jöhri im Saal des Schweizerischen Paraplegiker-Zentrums Nottwil ©Marcellino Riccio

Mit ihrer Wallfahrt nach Nottwil haben die italienischsprachigen Gläubigen das umgesetzt, was Papst Franziskus immer wieder predigt: Sie sind als Kirche an die Ränder der Gesellschaft und des Lebens gegangen.

Am Auffahrtstag, dem 10. Mai 2018, findet die alljährliche Zuger Landeswallfahrt nach Einsiedeln statt. Ab dem Raten wird ein Familienweg mit Impulsgeschichten angeboten.

Die Landeswallfahrt hat im Kanton Zug eine lange Tradition: Sie findet seit 1426 statt. Menschen aller Art und Alters machen sich allein oder in Gemeinschaften der Pfarreien auf den Weg und kommen sich in Begegnungen und Gesprächen näher:

  • In der Nacht sind einzelne Gruppen von jüngeren Menschen unterwegs. Sie feiern am Morgen um 06.30 Uhr im Oratorium ihren Gottesdienst.
  • Am Tag machen sich Pilgergruppen aus verschiedenen Pfarreien auf den Weg. Informationen dazu finden Sie im Pfarreiblatt vom 29. April ab Seite 8.
    Ab 10.00 Uhr treten viele Pilgerinnen und Pilger gemeinsam das letzte Wegstück vom Raten aus an und treffen um die Mittagszeit in Einsiedeln ein.
    Familien wird ein gemeinsames Unterwegssein mit Zwischenhalten und Impulsgeschichten angeboten. Der Weg dauert rund 3 Stunden. Eine Rückfahrt mit dem Shuttelbus ist möglich.
  • Am Nachmittag um 15.00 Uhr findet die feierliche Eucharistiefeier in der Stiftskirche in Einsiedeln statt. Die Predigt wird von Domherr und Dekan Alfredo Sacchi gehalten.
  • Um 16.30 Uhr schliesst der Tag mit der feierlichen Vesper und dem anschliessenden „Salve Regina“.

Reise mit ÖV und Autobussen