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Die Katholische Kirchgemeinde Zug lädt junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren zu einem Fotowettbewerb ein. Sie sollen ihre schönsten Schnappschüsse einsenden. Ein persönlicher Bezug zur Stadt oder zum Kanton Zug ist Bedingung.

Faszinierende Momente stehen im Fokus der Ausschreibung. Ob Begegnungen im Alltag, Glücksmomente beim Feiern oder Innehalten und sich besinnen – ganz unterschiedliche Sujets sind denkbar.

Die besten zehn Arbeiten werden vom 23. September um 19.00 Uhr bis zum 25. September 2022 in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten ein Preisgeld. Eingabefrist ist der 30. April 2022.

Kontakt: Elisabeth Feiler-Sturm, Kuratorin für mobile Kunst- und Kulturgüter, Katholische Kirchgemeinde Stadt Zug.

 

Medienmitteilung der Katholischen Kirchgemeinde Stadt Zug vom 29. März 2022

Das innert weniger Tage organisierte Benefiz-Konzert zugunsten der Glückskette-Aktion für die Ukraine mobilisierte viele Menschen und brachte grosszügige Spenden. Internationale Kunstschaffende zauberten eine besondere Atmosphäre in die Kirche St. Michael in Zug.

Das ukrainische Melos Gesangsquintett eröffnete das Konzert mit der National-Hymne der Ukraine: feierlich und wehmütig, aber auch hoffnungsvoll. Es folgten verschiedene weltliche und geistliche Lieder wie das Panis Angelicus oder das Ave Maria. Besonders berührend das von der Sopranistin Olga Kharchenko vorgetragene ukrainische Volkslied. Mit ihrer glockenklaren Stimme füllte sie den grossen Kirchenraum.

Reto Kaufmann, Pfarrer der Pfarrei St. Michael, sprach den Anwesenden in der Kirche Mut und den Segen Gottes zu. Im Namen aller betete er für den Frieden und schloss ganz besonders die von Krieg und Gewalt betroffenen Menschen in das Gebet von Papst Franziskus ein: «Du Gott der Liebe, schenke uns die Kraft, jeden Tag Baumeister des Friedens zu sein; schenke uns die Fähigkeit, alle Mitmenschen, denen wir auf unserem Weg begegnen, mit wohlwollenden Augen zu sehen.»

Stell dir vor, alle Menschen leben in Frieden

Mit John Lennons Traum-Ballade vom friedlichen Miteinander aller Menschen endete das Benefiz-Konzert so stimmungsvoll wie es begonnen hatte. Musiker und Sängerinnen aus der Ukraine und Russland sowie anderen Ländern musizierten gemeinsam für den Frieden und für die Unterstützung der Betroffenen im Ukraine-Krieg. Das Publikum dankte ihnen mit einer Standing Ovation.

Grosszügige Spenden

Die Kollekte vor Ort ergab 12’934 Franken. Darin sind die Überweisungen an die Glückskette per Twint noch nicht eingerechnet. Zusätzlich spendete der Kirchenrat der katholischen Kirchgemeinde der Stadt Zug den Betrag von 50’000 Franken zur Unterstützung der unter dem Krieg leidenden Bevölkerung in der Ukraine. Patrice Riedo, Kirchenratspräsident: «Der Kirchenrat ist bestürzt und sehr besorgt über das Leid, welches dieser sinnlose Krieg über die Menschen in der Ukraine und die vielen Flüchtlinge bringt. Unsere Spende soll als Sofortmassnahme diesen Menschen in ihrer Notlage unkompliziert und direkt Hilfe bringen. Die Katholische Kirche der Stadt Zug ist sich ihrer Verantwortung sehr bewusst und bietet auch vor Ort in Zug Hand, um Flüchtlinge auf allen Ebenen zu unterstützen».

Ein riesiges Dankeschön gilt allen Musiker/innen, die ohne Gage aufgetreten sind, und Concert-Nights Zug für die Planung dieses grossen Anlasses innert Wochenfrist – und natürlich allen Spender/innen!

 

Gaby Wiss, Pastoralraum Zug Walchwil

 

Im ersten Corona-Lockdown hat Christian Kelter, Gemeindeleiter der Pfarrei Hünenberg, den Podcast «GlaubensZeit» lanciert. Inzwischen haben über 2’500 Menschen seine Online-Predigt fest abonniert. Mehr dazu im folgenden Interview.

 

Christian, wie würdest du selbst den Podcast «GlaubensZeit» umschreiben?

Mit der «GlaubensZeit» möchte ich zeigen, dass Glauben weder kompliziert, noch eng ist. Die Botschaft von Jesus ist auch nicht von gestern. Sie ist dauernd aktuell! Der Podcast möchte versuchen, den Menschen in knapp acht Minuten einen Impuls aus dem Evangelium mitzugeben. Etwas, worüber sie weiterdenken können und im Idealfall auch innerlich wachsen können. «GlaubensZeit» zeigt: Der Glaube hilft mir im Alltag. Er ist relevant.

 

Wann und weshalb ist die Idee entstanden?

Entstanden ist die «GlaubensZeit» im ersten Lockdown. Da waren ein bisschen mehr Zeit und innere Ruhe da. Ich dachte darüber nach, wie man Menschen im grösseren Stil erreichen könnte. André Sidler, ein Freund, der mit James FM sehr erfolgreich Radio macht, hat mich auf die Idee gebracht. Er ist auch für die Produktion verantwortlich.

 

Kannst du ein paar Beispiele nennen, was du jeweils thematisierst?

Der grösste Teil der Produktionen nahm bis Ende 2021 das Evangelium des jeweiligen Sonntags auf. Da war das Thema quasi vorgegeben. Der Podcast versteht sich in diesem Sinne als Predigt zum Nachhören. Während meines Sabbaticals im Frühsommer 2021 haben wir dann eine kleine «Special-Edition» eingeschoben. Die hiess «Mee(h)rSinn» – einfach, weil ich an der Ostsee war. Im Januar 2022 mache ich jetzt eine kurze thematische Serie: Es geht um die Frage, wie du Gott im eigenen Leben finden kannst und was dir helfen könnte, in seinem Sinne gute Entscheidungen zu treffen. Das gibt vielleicht drei bis vier Folgen. Mal sehen, wo wir rauskommen. Ich mache vieles intuitiv.

 

Was möchtest du mit dem Angebot erreichen?

Es gilt, das Evangelium in die Welt zu sprechen. Das scheint mit dem Podcast nicht schlecht zu klappen. Also ist das wichtigste Ziel erreicht: Mehr Evangelium wagen! Weiter haben wir auch gemerkt, dass Menschen sehr wohl ein Interesse an relevantem Glauben haben. Doch stehen die wenigsten dafür am Sonntagmorgen auf. Mit dem Podcast kann man die Botschaft auch im Auto hören, beim Staubsaugen oder abends mit einem Bier oder Tee auf dem Sofa. Die Botschaft kommt eigentlich genau dahin, wo sie hingehört: in den Alltag.

 

Welches Publikum willst du damit ansprechen? Eines, das sonst nicht in die Kirche kommt?

Die Hörerinnen und Hörer sind bunt gemischt. Einige unserer Firmlinge hören den Podcast, aber auch Leiter und Leiterinnen von Ministranten und Blauring. Sie geben öfters gutes Feedback. Überhaupt sind es tendenziell jüngere Menschen, die zuhören. Daneben gibt es auch solche, die in ihren eigenen Gemeinden nichts hören, was sie als relevant erachten. Auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen (katholisch und reformiert) hören mit. Der Podcast bewegt etwas. Darüber staune ich bis heute selbst.

 

Die Sprache und auch der Inhalt wirken erfrischend weltlich.

Na, hoffentlich klingt das «weltlich»! Dahinein – in die Welt – ist Gott ja schliesslich auch gekommen. Aber ich weiss, was du meinst. Der kirchlich-pastorale Ton ist ja tatsächlich nicht zum Anhören. Warum reden manche im Gottesdienst ganz anders als sie es daheim am Küchentisch tun? Kein Wunder, dass kirchliche Sprache oft als fremd und damit irrelevant empfunden wird. Mir ist das Evangelium schlicht zu heilig, um es zu Verkauderwelschen. Während der Vorbereitung stelle ich mir immer ein paar meiner kirchlich distanzierten Kolleginnen und Kollegen vor. Imaginär versuche ich, denen klarzumachen, was mir zu diesem Bibeltext einfällt und was das mit ihnen zu tun haben könnte. Erst wenn die es verstehen, ist ein Text gut und eine Predigt brauchbar.

 

Wie gut kommt der Podcast an?

Der Erfolg hat uns alle ein wenig überrascht. Bis heute wurden 69 Ausgaben von «GlaubensZeit» publiziert. Die wurden gesamthaft mehr als 60’000-mal abgerufen. Jede Ausgabe wurde im Durchschnitt rund 900 Mal angehört, einzelne Folgen erreichten bis zu 2’500 Aufrufe. Im Spätsommer waren es weniger. Aktuell haben jetzt rund 2’500 Menschen die «GlaubensZeit» fest abonniert.
Über die Hörerschaft insgesamt wissen wir nicht sehr viel. In letzter Zeit werde ich aber in Zug oder Luzern öfters von Unbekannten auf den Podcast angesprochen. Das finde ich schon enorm. Was wir wissen: 80% der Hörerinnen und Hörer leben in der Schweiz, 5% hören aus Deutschland zu, und sage und schreibe 10% leben in den USA. Dafür habe ich keine Erklärung. Ich freue mich aber darüber.

 

Der Podcast kann auf www.pfarrei-huenenberg.ch (ganz unten auf der Startseite) angehört und über iTunes und Spotify abonniert werden.

Schauen Sie sich auch die «Impulse aus der Stille» von Bernhard Lenfers, Gemeindeleiter Pfarrei St. Johannes, Zug, an.

 

Interview: Bernadette Thalmann

Infolge der Wahlen im vergangenen Jahr präsentieren sich seit dem 1. Januar 2022 insgesamt zwölf neue Gesichter in den Kirchenratsgremien des Kantons Zug. Auch drei Kirchenratspräsidenten wirken neu in ihren Ämtern.

Von den personellen Veränderungen in den Kirchenräten ist auch die Vereinigung der Katholischen Kirchgmeinden des Kantons Zug (VKKZ) betroffen. Im Präsidium sind seit Anfang 2022 drei neue Mitglieder aktiv.

Die Kirchenratsgremien der Zuger Kirchgemeinden anzeigen

Die Besetzung des VKKZ-Präsidiums anzeigen

 

Bernadette Thalmann

 

In der Advents- und Weihnachtszeit werden im Rahmen der Aktion «Zuger für Zuger» wieder Lebensmittel gesammelt für Menschen im Kanton Zug, die unter Armut leiden. Auch die reformierte und die katholische Kirche beteiligen sich daran. Sammelorte und -Zeiten finden Sie hier.

Die Aktion läuft vom 26. November bis zum 6. Januar. Es besteht die Möglichkeit, Lebensmittel des täglichen Gebrauchs an Menschen im Kanton Zug zu spenden, die unter Armut leiden. Gesammelt werden Esswaren, die nicht schnell verderblich sind, Putzmittel und Produkte der Körperhygiene.

Die im Jahr 2008 von der «Zuger Woche» und der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug (GGZ@Work) initiierte Aktion wird von der katholischen und der reformierten Kirche unterstützt. Sie nehmen die Lebensmittel entgegen, die anschliessend von der GGZ eingesammelt werden. Im Januar verteilt die GGZ die Lebensmittel in Paketen à 7 bis 8 kg an jene Bewohner des Kantons, die über einen Einkaufsausweis beim «Tischlein deck dich» oder beim Caritasladen verfügen.

 

Bernadette Thalmann

 

Lebensmittelabgabe bei den katholischen Pfarrämtern

Allenwinden: Di: 8.00-11.30, Do: 8.00-11.30 und 14.00-17.30, Fr: 8.00-11.30.
Baar: Mo-Fr: 8.00-11.45 und 13.30 bis 17.00.
Hünenberg: Mo-Fr: 8.30-11.30 und 13.30-17.00, Mi-Nachmittag geschlossen.
Meierskappel: gem. tel. Absprache.
Menzingen: Mo: 8.30-11.30 und 15.00-18.00, Di-Do: 8.30-11.30. (29.11.-4.12.21 Pfarreibüro nicht besetzt)
Neuheim: Mo-Fr: 8.00-11.00.
Oberägeri: Mo-Fr: 9.00-11.30 und Mo/Di/Fr: 13.30-15.30.
Oberwil: Mo/Di/Do/Fr: 8.30-11.30.
Risch: Mo-Fr: 9.00-11.30 und Di, Do, Fr: 14.00-17.00.
Rotkreuz: Mo-Fr: 9.00-11.30 und Di/Do/Fr: 14.00-17.00.
Steinhausen: Mo-Do: 8.00-11.45 und 13.30-17.00.
Unterägeri: Mo-Do: 9.00-11.00 und Mo, Di, Do, Fr: 14.00-17.00.
Walchwil: Mo-Fr: 8.00-12.00, Mo/Di/Do: 13.30-17.00.
Zug, Gut Hirt: Di/Do: 8.30-12.00 und 14.00-17.00, Fr: 9.00-12.00 oder nach telefonischer Vereinbarung.
Zug, St. Johannes: Mo-Fr: 8.45-12.00 und 14.00-17.30, Mi-Vormittag geschlossen.
Zug, St. Michael: Mo-Do: 9.00-12.00 und 14.00-17.00, Fr: 9.00-12.00.
Missione Cattolica Italiana Zug: Mo-Fr: 9.00-11.30, Di/Do: 14.00-16.45.

In der Pfarrei Gut Hirt in Zug startet Kurt Schaller als Pfarradministrator. Er tritt in die Fussstapfen von Urs Steiner, der seine Dienste 19 Jahre der Pfarrei zur Verfügung gestellt hat.

Kurt Schaller beginnt seine Arbeit in der Pfarrei Gut Hirt per 28. November und wird sich Mitte nächstes Jahr der Kirchgemeinde zur Wahl als Pfarrer stellen. Der Kirchenrat freut sich, mit ihm einen erfahrenen Seelsorger gefunden zu haben, wie er in seiner Medienmitteilung bekannt gibt, und wünscht ihm viel Erfolg und Erfüllung in seiner neuen Aufgabe.

Karen Curjel heisst − stellvertretend für das Team Gut Hirt − Kurt Schaller herzlich willkommen: «Nachdem du drei Monate in den USA gelebt hast, bist du nun bereit, deine neue Aufgabe als Pfarradministrator der Pfarrei Gut Hirt und als Pastor von Good Shepherd’s anzutreten. Während deines USA-Aufenthaltes hast du deine Englischkenntnisse erweitern können und dir Gedanken darüber gemacht, was du nach Zug für deine neue Tätigkeit «mitbringen» möchtest… Wir sind «One Church – Many Languages». In dieser Vielfalt möchten wir gemeinsam mit dir weitergehen und als Kirche wachsen.» /Mitg./Bth

Bereits im Juni hat die Gemeindeversammlung der Katholischen Kirchgemeinde Zug einen Fond von 300 000 Franken gutgeheissen, mit welchem wohltätige Institutionen unterstützt werden sollen. Nun hat der Kirchenrat entschieden, wie die Gelder verteilt werden.

Der Fond stammt aus dem Ertragsüberschuss aus dem Jahr 2020. Der Kirchenrat hat mit einem Zirkularbeschluss vom 29. September 2021 die Aufteilung der Spenden definiert. Folgende Institutionen und Projekte werden unterstützt:

  • Multimediaspektakel «Verhüllt»
  • Die dargebotene Hand
  • Lassalle Haus, Edlibach
  • GGZ@Work, Zug
  • Fastenopfer, Luzern
  • Pfarrei Bruder Klaus, Weltgruppe Oberwil
  • Anima Una
  • Punkto
  • CityKircheZug
  • Heilpädagogische Schulen Zug
  • Katholische Kirchgemeinde Zug, Gehr Weg
  • Katholische Kirchgemeinde Zug, Hingeschaut, Fotowettbewerb
  • Katholische Kirchgemeinde Zug, Künstlerinnenwettbewerb

Der Kirchenrat ist überzeugt, mit diesen Spenden einen wichtigen Beitrag zur Wohlfahrt der Zuger Bevölkerung zu leisten. Die begünstigten Institutionen arbeiten «an der Front» und haben direkten Kontakt zu Bedürftigen. Bei den Kunstprojekten werden regionale Künstler berücksichtigt. Die Kunstprojekte sind als dringend einzustufen, wie in der Medienmitteilung kommuniziert wird.

 

Medienmitteilung der Katholischen Kirchgemeinde Zug vom 19. November 2021

 

 

Nach mehr als zwei Jahren Einsatz der Arbeitsgruppe «Grüner Güggel» hat die Kirchgemeinde Unterägeri in einem externen Audit bewiesen, dass sie die Anforderungen an ein kirchliches Umweltmanagement erfüllt.

Die katholische Kirche Unterägeri ist eine von derzeit 34 Institutionen in der Schweiz, die mit dem «grünen Güggel» ausgezeichnet sind. Im Kanton Zug ist sie sogar die einige.
Der Auftrag bestand darin, anhand von 7 Handlungsfeldern mögliche Verbesserungen in die Wege zu leiten:

  • Energie sparen
  • Umbauen und Sanieren
  • Nachhaltig einkaufen
  • Gebäudeunterhalt
  • Veranstaltungen
  • Umgebung gestalten
  • Schöpfungsspiritualität

Einiges davon ist gar nicht so einfach umzusetzen. Nehmen wir das Beispiel Energie sparen. Die Kirchengebäude in Unterägeri stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und hatten ursprünglich gar keine Heizung. Ebenso wenig waren sie isoliert. Trotzdem war auch hier über intelligentes Energiemanagement noch einiges zu erreichen.

Die Kirchgemeinde will sich auf dem Erreichten nicht ausruhen. Das Audit hat Verbesserungspotenzial aufgezeigt. In drei Jahren wird in einem Wiederholaudit gezeigt werden müssen, dass weitere Fortschritte erzielt wurden. Mitg./bth

 

 

An der Gedenkfeier vom 27. September zum Zuger Attentat vor 20 Jahren ist auch Pfarrer Reto Kaufmann aufgetreten. Er sprach über die Wunden und Narben, welche die Gewalttat bei den Menschen hinterlassen hatte.

Das Gedenken fand in der St. Michaelskirche in Zug statt. Es wurde per Livestream übertragen und ist bei SRF weiterhin aufgeschaltet. Während die Politiker – Regierungspräsident Martin Pfister, Kantonsratspräsidentin Esther Haas und Bundespräsident Guy Parmelin – vor allem die Gewalt verurteilten, ihr Mitgefühl ausdrückten und zu Solidarität aufriefen, ging der katholische Pfarrer Reto Kaufmann auf die Wunden ein, die diese Tat bei den Menschen hinterlassen hat.

Ausgehend von Jesu Heilung des Blinden aus dem Markusevangelium hat er folgende Worte an die Betroffenen gerichtet: «Heilt die Zeit Wunden? Ja, die Zeit heilt Wunden. Aber es bleiben Narben zurück. Narben die sichtbar und manchmal auch spürbar bleiben. Narben, die mich immer wieder an das Geschehene erinnern. Und heilt die Zeit auch seelische Wunden?
Wenn mit der Zeit auch diese Wunden verheilen können, so bleiben doch auch gerade hier Narben zurück. Nicht sichtbar wie körperliche Narben. Aber auch sie und gerade sie können weh tun und erinnern an das Erlittene.

In der Geschichte aus dem Markusevangelium wird der Blinde geheilt. Der Heilung aber geht voraus, dass Jesus sich ihm zuwendet. Ihm Zeit schenkt und mit ihm redet. Auch die Berührung ist für den Blinden heilsam. Er spürt, da ist jemand da für mich. Ich werde wahrgenommen, ich bin wichtig. Und indem Jesus ihn von der Masse der Menschen wegnimmt, indem er ihn berührt, kann Heilung geschehen. Und darum schickt er ihn nach Hause. Derselbe Mensch wie vorher und doch ein ganz anderer.

Mit Erfahrungen, Erlebnissen, die unserer Seele Wunden zugefügt haben, müssen wir zunächst alleine klarkommen. Jede und jeder von uns findet hoffentlich ihren, seinen ganz persönlichen Weg. Vielleicht sind es ebenfalls Begegnungen, Berührungen, Gespräche, die helfen. Vielleicht ist es das Alleinsein und das Schweigen. Das Erlebte schmerzt immer wieder. Und trotzdem lebe ich. Oder wie es eine deutsche Dichterin, die selber Opfer von Gewalt wurde, ausdrückt: «Aufrecht gehe ich, auf wunden Füssen. Mit Gottes Stärke im Rücken.»

Wenn wir heute hier sind, 20 Jahre nach dem schrecklichen Ereignis, dann stehen viele von uns auf wunden Füssen. Aber wir stehen – im Leben. Und damit bezeugen wir, dass das Erlebte und Erfahrene als Narbe bleibt, wir aber trotzdem Tag für Tag das Leben wagen. Dazu stärken uns Menschen den Rücken. Mit ihrem Dasein, ihrem Mitgefühlt, mit ihrem Reden und Schweigen. Und mit ihnen ist auch der Gott des Lebens uns Stärke und Zuversicht. Jener Gott, der uns in Jesus Christus heilsam nahegekommen ist.» /kath.ch (rp)

Zum 50-Jahre-Jubiläum des Sozialdienstes St. Martin in Baar hat die Katholische Kirchgemeinde Baar eine Festschrift herausgegeben. Diese stellt die Angebote des Sozialdienstes vor und zeigt, wie er im Netzwerk agiert. Die Festschrift kann kostenlos bezogen werden.

Was ist Diakonie eigentlich? Welche Aufgaben nimmt der Sozialdienst St. Martin wahr? Welches sind derzeit die grossen Herausforderungen? Auf diese und viele andere Fragen geht die Festschrift ein. In einem Gespräch entwickeln Stefan Horvath, Leiter Sozialdienst St. Martin, und Kirchgemeindepräsident Thomas Inglin Ideen und Visionen für die kirchliche Sozialarbeit von morgen.
Die Festschrift kann kostenlos im Pfarreisekretariat St. Martin und auf der Verwaltung der Katholischen Kirchgemeinde Baar bezogen werden.

Hier können sie die elektronische Version der
Festschrift 50 Jahre Sozialdienst St. Martin herunterladen.

Lesen Sie auch den Artikel zum Jubiläumsfest Wir teilen unsere Früchte mit Benachteiligten

 

 

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