Zur Startseite Zur Navigation Zum Inhalt Zur Kontaktseite Zur Sitemapseite Zur Suche
Wir geben einander Halt

10.05.2024, 10.00

Pünktlich zur traditionellen Landeswallfahrt des Standes Zug zeigte Petrus am Auffahrtstag seine Sympathie für die zahlreichen Pilger und sorgte für trockenes Wetter. Im Pilgergottesdienst entzündete Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut die neue Standeskerze mit einem Bild der Kapelle St. Jost.

Als erste Gruppe traf die Pfadi Menzingen im Klosterdorf ein. Die Pfadis waren bereits am Vorabend um 19 Uhr gestartet und hatten sich unterwegs durch die Nacht am Lagerfeuer gewärmt und verpflegt. Der Zuger Stadtpfarrer und Standesdomherr Reto Kaufmann feierte mit den 25 Pfadis um 6.30 Uhr in der mystischen Morgenstimmung in der Gnadenkapelle den ersten Gottesdienst des Tages.

Pfadi Menzingen mit Frühgottesdienst um 6.30 Uhr | © Arnold Landtwing

Bald nach den Jugendlichen erreichte eine grosse Gruppe der Pfarrei Rotkreuz gut gelaunt und glücklich das Ziel. Sie hatten die gut 40 Kilometer zu Fuss zurückgelegt. Ab jetzt feierten verschiedene Zuger Pilgergruppen beinahe im Zweistundentakt in der Klosterkirche oder im Oratorium einen Gottesdienst.

Pfarrei Rotkreuz mit 40 Kilometern Pilgerweg in den Knochen vor der Klosterkirche | © Arnold Landtwing

Eine neue Standeskerze für die Landeswallfahrt

Im Pilgergottesdienst entzündete Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut die neue Standeskerze mit der Aufschrift „Regierung und Volk des Standes Zug“. Neben dem Zugerwappen ziert eine Rötelzeichnung der Kapelle St. Jost des Ägerer Künstlers Meinrad Iten die Standeskerze. Gestaltet wurde diese Kerze in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchivar.

Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut entzündet die neue Standeskerze | © Arnold Landtwing

Christsein: ein Weg nach innen und nach aussen

Mit dem Wunsch für die christlichen Kirchen, „dass sie zunächst bewusst einen inneren, persönlichen Weg zu den Quellen ihres Selbstverständnisses gehen können“ verband Pfarrer Kurt Schaller in seiner Predigt gleichzeitig das Anliegen, als Christinnen und Christen auch nach aussen zu gehen. Als konkrete Impulse erinnerte er an ein stilles Gebet zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz, ein aufmunterndes Lächeln oder einfach ein gutes Wort, das einen anderen Menschen aufrichtet und stärkt.

Pfarrer Kurt Schaller gab konkrete Impulse für den Alltag mit auf den Weg | © Arnold Landtwing

Politik und Kirche gemeinsam besinnlich unterwegs

Bei der Landeswallfahrt des Standes Zug wird eine alte Tradition lebendig erhalten: Falls sie nicht schon mit einer der Pilgergruppen unterwegs waren, stossen am Nachmittag der Regierungsrat, der Zuger Stadtrat sowie Mitglieder des Bundesparlaments und Vertreter der Justiz dazu. Nach dem grossen Pilgergottesdienst und dem Salve Regina der Mönche lädt jeweils der Abt zu einer Begegnung und einem Glas Wein ein. Aus dem Archiv hatte Abt Urban ein Buch aus dem 9. Jahrhundert mit der Benediktsregel geholt. Er ermunterte, in er Politik gemeinsam unterwegs zu sein und die drei der Benediktsregel zugrunde liegenden Schritte des Hörens, Hoffens und Handelns zu beherzigen.

Schwester Mattia Fähndrich mit dem 1200 Jahre alten Buch | © Arnold Landtwing

Traditionsgemäss klang die Landeswallfahrt für die Verantwortlichen aus Regierung und Kirche bei einem Imbiss im gemütlichen Rahmen aus.