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Der Beginn des neuen Kirchenjahres bedeutet für die kroatischsprachige Seelsorge in den Kantonen ZG, SZ und UR gleichzeitig den Start mit einem neuen Seelsorgeteam. Pater Vine Ledusic und Schwester Andela Pervan lösen Pater Slavko Antunovic und Schwester Zdenka Cavar ab.

Danke, Pater Slavko und Schwester Zdenka!

P. Slavko Antunovic  und Schwester Zdenka Cavar | © Thomas Müller

Der Wechsel in der kroatischsprachigen Seelsorge bedeutet gleichzeitig einen Generationenwechsel. Ende November verabschiedete sich der 73-jährige Pater Slavko Antunovic als Leiter der Kroatenseelsorge und zog in seine Heimat zurück.  Zusammen mit der Missionsschwester Zdenka Cavar hat er neun Jahre lang hunderte kroatische Familien betreut und dafür weite Wege auf sich genommen, denn sein Seelsorgegebiet umfasste neben dem Kanton Zug auch die Kantone Schwyz und Uri. Bereits Ende August trat die Missionsschwester Zdenka Cavar mit 72 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und kehrte ebenfalls in ihre Heimat zurück. Sie war über 22 Jahre lang Mitarbeiterin der katholischen Kirche Zug.

Herzlich willkommen, Pater Vine und Schwester Andela!

Schwester Andela Pervan und P. Vine Ledusic | © Arnold Landtwing

Seit dem ersten Adventssonntag ist Vine Ledusic verantwortlicher Leiter der Kroatenseelsorge. Der 49-jährige stammt aus Tomislavgrad in Kroatien. Das Studium der Philosophie und der Theologie absolvierte er an der Universität in Zagreb und er wurde 2010 in Mostar zum Priester geweiht. Nach einigen Jahren als Vikar in einer Pfarrei, kam er 2014 als Missionar der Kroatenmission nach Zürich. Seit 2018 war er Leiter der Kroatenmission für Graubünden und das St. Galler Rheintal.

Schwester Andela Pervan stammt aus Mostar. Die 35-Jährige ist ausgebildete Musikerin und spielt Violine Sie trat 2005 bei den Schulschwestern des Heiligen Franziskus ein. Am Antonianum in Rom erwarb sie den Bachelor in Theologie.

 

Das Präsidium der Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug VKKZ dankt Pater Slavko und Schwester Zdenka herzlich für den unermüdlichen seelsorgerlichen Einsatz für die kroatischsprachigen Gläubigen. Pater Vine und Schwester Andela heisst es herzlich willkommen und wünscht den beiden einen guten Start in die neue Aufgabe.

Ein Professor für Wirtschaft, ein VR-Präsident einer grossen Zuger Unternehmung und ein Jesuit – die Vielfalt auf dem Podium der Veranstaltung des Forums Kirche und Wirtschaft der Katholischen Kirche Zug unter dem Titel «Erfolgreich führen in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit» könnte nicht grösser sein. Und doch sind sich Professor Thomas Gutzwiller, Unternehmer Thomas Schmuckli und der Jesuit Christian Rutishauser in wesentlichen Punkten einig. Sie alle plädierten an der Veranstaltung im Burgbachsaal für eine «Kultur des Füreinanders».

Bedeutung der spirituellen Ebene

Je weiter oben jemand in der Hierarchie sei, «umso wichtiger sind soft skills», erläutert Thomas Gutzwiller. Gefragt sind also Empathie und Wertschätzung; sie bilden gemäss dem Wirtschaftsprofessor der Universität St. Gallen die Basis für produktive Auseinandersetzungen auf der Sachebene. Führung von anderen Menschen habe viel mit Charakter zu tun – oder negativ formuliert: «Unter extremstem Druck zeigt sich der wahre Mensch.»

Thomas Gutzwiller sprach von der nötigen Fitness, die Führungsleute mitbringen müssen, respektive sich auch erarbeiten und trainieren müssen; er meinte nicht nur die körperliche Fitness, sondern betonte die Bedeutung der «spirituellen Fitness» die sich durch Visionen, Verstehen, Klarheit und Beweglichkeit auszeichne. Dies in einer zunehmend komplexeren Welt, die sich rasch verändere und immer weniger klar sei. Mit vielen Daten und Fakten vermittelte Gutzwiller aber auch Optimismus – die Weltbevölkerung ist gewachsen und deswegen nicht ärmer geworden, der Wohlstand gemessen an der Wertschöpfung ist in den letzten Jahrzehnten weltweit markant gestiegen, ebenso die Lebenserwartung der allermeisten Menschen, die Zahl der Opfer in Kriegen ist seit 1945 mit Ausnahme des Vietnam-Krieges zurückgegangen, ebenso die Gewalt. Zwar äusserten viele Menschen Ängste, doch Gutzwiller glaubt an eine gute Zukunft: «Die Apokalypse, der Weltuntergang, das letzte Kapitel der Bibel, kommt nicht so schnell.»

«Grundvertrauen schaffen»

Das Verständnis für die eine Welt – wir haben keine andere – soll sich in den Unternehmen zeigen. Thomas Schmuckli, der Präsident der Bossard-Gruppe, erwähnte «die Schaffung von Grundvertrauen» als eine der zentralen Aufgaben jeder Führungskraft. Das bedinge Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitenden auf allen Hierarchiestufen. Er möchte, dass «die Leute ihr Herz nicht zuhause lassen, wenn sie zur Arbeit gehen».

Für den Jesuiten Christian Rutishauser bedeutet dies konkret, dass eine Unternehmung auch Rituale brauche: «Wie werden Mitarbeitende verabschiedet, wie werden neue Leute eingestellt.» Um in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein, brauche es ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit: «Investitionen in die spirituelle Ebene zahlen sich für alle Organisationen aus.» Letztlich müsse eine Führungskraft heute kein Held oder keine Heldin sein, sondern ein Mensch mit der Fähigkeit, sich und das Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen. Thomas Schmuckli: «Leadership verlangt nach Selbstreflexion.»

Eine hochkarätige Runde: Thomas Hausheer, Thomas Gutzwiller, Olivia Röllin, Christian Rutishauser und Thomas Schmuckli | © Thomas Müller

Spiritualität und Management schliessen sich nicht aus, im Gegenteil, sie bedingen einander. Dies machte Sandra Dietschi, Leiterin der Fachstellen der Katholischen Kirche Zug, in der besinnlichen Einstimmung in der Liebfrauenkapelle Zug klar, in dem sie auf Heilungsgeschichten aus der Bibel verwies. Wenn Jesus die verkrümmte Frau direkt ansieht, gibt er ihr Ansehen und Wertschätzung. Einander auf Augenhöhe begegnen schaffe Vertrauen.
Das Forum Kirche und Wirtschaft organisiert zweimal jährlich Veranstaltungen im Zyklus Wirtschaft und Werte; die nächste Veranstaltung zum Thema Resilienz wird wieder wie gewohnt im Kloster Kappel stattfinden, am 6. März 2024.

Die Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft der Katholischen Kirche Zug organisiert zweimal jährlich Veranstaltungen im Zyklus Wirtschaft und Werte. Die nächste Veranstaltung zum Thema Resilienz wird am 6. März 2024 im Kloster Kappel stattfinden.

Franz Lustenberger

Wenn ältere Menschen sterben, steht die Welt für einen Moment still und man wird sich seiner Endlichkeit bewusst. Stirbt ein Kind, reisst es dem ganzen Umfeld den Boden unter den Füssen weg. Rituale wie der jährliche «Internationale Tag der zu früh verstorbenen Kinder» helfen, das Unsägliche zu ertragen und einander beizustehen.

Im Alltag gehen wir davon aus, dass es ältere Menschen sind, von denen wir am Grab Abschied nehmen müssen: die Mutter oder der Vater, eine Tante oder ein Freund. Für dieses Abschiednehmen gibt es vertraute Rituale, man geht miteinander auf den Friedhof, an die Beerdigung und nimmt nachdenklich zur Kenntnis, dass auch die eigene Lebensuhr irgendwann abläuft

Der Tod von Kindern ist nicht vorgesehen

Doch auch Kinder sterben: manchmal schon während der Schwangerschaft, unter der Geburt oder durch eine Krebserkrankung. Plötzlicher Kindstod, ein Unfall oder eine Krankheit reissen dann dem ganzen betroffenen Umfeld den Boden unter den Füssen weg. Speziell für Eltern ist ein solcher Schicksalsschlag unvorstellbar. Schlichtweg unfassbar und falsch – es ist einfach nicht vorgesehen, dass unsere Kinder vor uns gehen müssen.

Eine sprachlose und verunsicherte Gesellschaft

«Etwas vom Schlimmsten ist, dass unsere Gesellschaft mit einem solchen Schicksal nicht umgehen kann», sagt Sabine Feierabend. Sie ist Präsidentin des Vereins Kind+ Spital, welcher vor 43 Jahren von betroffenen Müttern gegründet worden ist und sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen im Gesundheitswesen einsetzt. Den Grund für die Zurückhaltung vermutet sie darin, dass wir «durch unglaubliche Fortschritte in der Medizin und durch den Wandel in der Gesellschaft beinahe verlernt haben, dass der Tod zu unserem Leben dazugehört.»

Es geht nicht weiter wie bisher

Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass unsere Gesellschaft kaum mehr fähig ist, Menschen, die trauern, zu unterstützen, das Unsagbare auszuhalten und zu tragen. «Das Schlimmste, was speziell Eltern nach dem Tod eines Kindes anhören müssen, sind Aussagen wie dass das Leben weitergehen müsse», weiss Sabine Feierabend und ergänzt: «Nein, das muss es nicht! Man will nicht, dass es weitergeht. Nicht wenn ein entscheidender Teil der Familie fehlt. Es kann nicht einfach weitergehen wie bisher.»

Den Leerraum aushalten

Das eigene Leben erleidet durch den Verlust des Kindes einen «Knacks», der nie mehr gutzumachen ist – und dies in einer Gesellschaft, die möglichst schnell weiterhasten möchte, um nicht an die eigene Vergänglichkeit erinnert zu werden. Glück hat, wer von guten Psychologen und Menschen begleitet und aufgefangen wird und erfährt, wie Gespräche, und Rituale helfen, wieder Tritt zu fassen – auch wenn das Leben für immer anders sein wird. Ein Teil der Familie fehlt und mit ihm das Unbeschwerte, Leichte, Vertrauensvolle.

Das Dunkel der Trauer erhellen

Trotzdem kann und darf es weitergehen. Ein Ritual, um diesen Kindern einmal im Jahr Raum zu geben und speziell an sie zu denken, ist der «Worldwide Candle Lighting Day». Seit 1997 werden am zweiten Sonntag im Dezember abends um 19 Uhr rund um den Erdball auf Fensterbänken Kerzen entzündet, um diesen Kindern, Enkeln und Geschwistern zu gedenken. Auf diese Weise geht innerhalb eines Tages ein «Licht um die Welt». In Zug, Luzern und an vielen anderen Orten laden Gottesdienste zu diesem Gedenken ein.

Gedenkfeier in Zug

Die Kirche St. Michael in Zug bietet am Sonntag, 10. Dezember ab 10 Uhr Raum, um zu trauern, Gedanken kommen und gehen zu lassen, Gedenksteine für die Feier zu gestalten oder ein Licht anzuzünden.

Personen aus dem Vorbereitungsteam und Freiwillige sind in der Kirche anwesend.

Ab 15 Uhr erklingt Harfenmusik und um 16 Uhr beginnt die ökumenische Gedenkfeier.

Im Anschluss an die Feier besteht die Möglichkeit zum Austausch im Pfarramt.

Advent ist ein grosses Wort und bedeutet soviel wie «Ankunft». An diesem Wochenende feiern wir den ersten Adventssonntag. Doch was oder wer soll da ankommen? Auf was ist unser Warten ausgerichtet?  Was feiern wir?

Bereits seit dem Herbst sind die Geschäfte voll auf das jährliche Weihnachtsgeschäft getrimmt, das für viele einen Hauptteil des Jahresumsatzes ausmacht. Hunderte von Menschen haben an der Zürcher Bahnhofstrasse die Inbetriebsetzung der Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» gefeiert, von der Anthony Welbergen der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse den Medien sagte: «Zürich ist eine Weihnachtsdestination und die Weihnachtsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse ist ein Magnet für Gross und Klein. Es ist immer wieder von neuem eindrücklich, welche Emotionen «Lucy» bei den Passanten auszulösen vermag.»

Verdunstete Weihnachtsbotschaft

Jedem Unternehmen steht es frei, Werbung nach eigenem Gutdünken zu gestalten, mit Geschichten die Kundschaft zu unterhalten und zum Einkaufen anzuregen.

Dieses Jahr holt der Grossverteiler Migros den Wichtel Finn zurück. Dieser setzt seine ganze Kreativität ein, damit der Traum eines Mädchens, das Forscherin werden möchte, erfüllt wird. Zu Sinn der Geschichte schreibt der Grossverteiler: «Finns Geschichte steht symbolisch dafür, dass Weihnachten ein Stück schöner sein kann, wenn man Menschen dabei unterstützt, ihre Träume zu erfüllen.»

Und Coop will zeigen, dass Grosses oft auch im Kleinen liegt und zeigt, wie die Verkäuferin Lulu kundeinnen und Kunden ein Lächeln schenkt.

Beide Weihnachtsspots berühren die Menschen und regen zum Nachdenken an. Sie fordern beim genaueren Hinschauen aber auch mit Fragen heraus wie: Um was geht es im Advent? Und was feiern wir an Weihnachten?

Adventszeit besinnlich und kreativ gestalten

Im reichhaltigen christlichen Erfahrungsschatz finden sich zahlreiche Symbole und Rituale, welche die Advents- und Weihnachtszeit kreativ gestalten und zum Kern der Botschaft hinführen.

Mit dem Adventskranz, an dem wir jeden Sonntag eine Kerze mehr entzünden, dem Adventskalender, bei dem wir jeden Tag ein neues Türchen öffnen, bereiten wir Christinnen und Christen uns auf das Geburtsfest von Jesus vor. Bereits zum 21. Mal und in der erstaunlichen Auflage von über 700’000 Exemplaren erscheint als Wegbegleiter durch den Advent auch «Der andere Advent», ein Kalender mit besinnlichen Texten, Gedichten und stimmungsvollen Bildern.

Adventskalender in der digitalen Welt

Neben diesen traditionellen Begleitern durch die Adventszeit gibt es auch digitale Formate wie den  Adventskalender «22 Türchen für die Adventszeit» für den das Katholische Medienzentrum, das Bistum Basel und das Schweizerische Katholische Bibelwerk zusammenspannen. Ab dem 3. Dezember gibt es jeden Tag bis zum vierten Adventssonntag es ein Wort mit in den Tag und eine Ermutigung, während des Tages oder abends den Tag mit diesem Wort zu verbinden. Ein einziges Wort kann schon anregend, aufregend oder bewegend sein.

Advent: Zeit der Besinnung

Machen Sie die Weihnachtsspots der Grossverteilers auch nachdenklich? Kennen Sie den Ursprung des Adventskranzes und dessen Bedeutung? Eine gute Erklärung finden Sie hier.

Ob ganz klassisch ein Adventskalender mit Türchen, mit Text und Bildern, oder ein Onlineformat Sie durch die Adventszeit begleitet: Wir wünschen Ihnen ruhige und besinnliche Momente im Warten und in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, an dem wir die Geburt von Jesus Christus feiern.

Arnold Landtwing

Papst Franziskus äussert jeden Monat in einem Video seine Gebetsanliegen. Das jüngste betrifft Menschen mit Behinderungen. Inklusion fängt für ihn im Kopf an: Sie beginnt dann, wenn das Sprechen über «sie» einem Betrachten des «wir» weicht.

 

Oberwil hat einen speziellen Nikolausbrauch: Der St. Nikolaus kommt nicht auf dem Esel, sondern auf einem kleinen Boot über den See ins Dorf. Dort findet dann jeweils ein grosser öffentlicher Umzug mit den Schulkindern statt.

Die Mitglieder der Klausengruppe Oberwil sorgen dafür, dass der St. Nikolaus viele Kinder und Familien beglücken kann. Sie organisieren zusammen mit der Schule Oberwil und der Pfarrei Bruder Klaus den Empfang. Er findet in diesem Jahr am 5. Dezember statt. Der St. Nikolaus trifft am frühen Abend beim Tellenörtli ein. Danach ziehen die 250 Schulkinder auf einem Umzug durch das Dorf. Hausbesuche und weitere Treffen sind dann an den Abenden vom 6. sowie 7. und 8. Dezember geplant.

Der Chlaus-Brauch in Oberwil

Chlaus-Bräuche sind verbunden mit dem Gedenken an den Heiligen Nikolaus von Myra, der am 6. Dezember gefeiert wird. Der vielfache Wohltäter ist der Patron der Schüler und Schülerinnen. In Oberwil wird der Nikolaustag seit 1963 speziell gefeiert: Der Nikolaus, seines Zeichens auch Schutzpatron der Seefahrer, kommt mit einem kleinen Boot über den See zu den Kindern. Die Mitglieder der Klausengesellschaft sind ehrenamtlich unterwegs. Geldspenden anlässlich der Besuche werden deshalb nur zu einem kleinen Teil zur Deckung der Unkosten verwendet. Der grösste Teil der Spenden gelangt via Pfarreien an wohltätige Institutionen.

Eine unbürokratische Unterstützung: Während der Adventszeit nehmen katholische und reformierte Pfarrämter Lebensmittel, Putz- und Hygieneartikel entgegen, die im Januar an Hilfsbedürftige im Kanton verteilt werden. Wenn in der Adventszeit Weihnachtsgeschenke gekauft und Freunde und Familienmitglieder zum guten Essen eingeladen werden, ist Armut für viele betroffene besonders schmerzlich. Im Kanton Zug gibt es zahlreiche Menschen, denen das Geld selbst für das Nötigste fehlt. Um sie zu unterstützen, können während der Adventszeit langhaltbare Lebensmittel, Putz- und Hygieneartikel abgegeben werden.

Damit die Produkte möglichst gerecht verteilt werden können, ist wenn möglich auf XXL-Packungen zu verzichten. Nicht entgegengenommen werden können Milchprodukte, schnell verderbliche Lebensmittel, selbstgemachte Produkte, Tabakwaren und Alkohol.

Im Januar werden die Produkte im Rahmen der wöchentlichen Lebensmittelabgabe von «Tischlein deck dich» verteilt. Hinter dem Projekt «Zuger für Zuger» stehen die katholische und die reformierte Kirche, der Kanton Zug, die Zuger Woche und GGZ@Work.

Abgabezeiten in den katholischen Pfarrämtern

  • Allenwinden: Di: 8.00–11.30, Do: 8.00–11.30 und 14.00–17.30, Fr: 8.00–11.30.
  • Baar: Mo–Fr: 8.30–11.30 und 13.30–17.00. Mittwochnachmittag geschlossen.
  • Hünenberg: Mo–Fr: 8.30–11.30 und 13.30–17.00, Mittwochnachmittag geschlossen.
  • Meierskappel: gem. tel. Absprache.
  • Menzingen: Mo: 8.30–11.30 und 15.00–18.00, Di–Do: 8.30–11.30.
  • Neuheim: Mo–Fr: 8.00–11.00.
  • Oberägeri: Mo–Fr: 9.00– 11.30 und Mo, Di: 13.30–15.30.
  • Risch: Mo–Fr: 9.00–11.30 und Di, Do, Fr: 14.00–17.00.
  • Rotkreuz: Mo–Fr: 9.00–11.30 und Di, Do, Fr: 14.00–17.00.
  • Steinhausen: Mo–Do: 8.00–11.45 und 13.30–17.00. Unterägeri: Mo–Do: 8.30– 11.30 und Mo, Di, Do, Fr: 14.00–17.00.
  • Walchwil: Mo–Fr: 8.30–11.00 und Mo, Do: 14.00– 17.00. Mittwochs geschlossen.
  • Zug Gut Hirt: Di, Do: 8.30–12.00 und 14.00–17.00, Fr: 9.00– 12.00 oder nach telefonischer Vereinbarung.
  • Zug Oberwil: Mo, Di, Do, Fr: 8.30–11.30.
  • Zug St. Johannes: Mo–Fr: 8.45–12.00 und 14.00– 17.30, Mittwochvormittag geschlossen.
  • Zug St. Michael: Mo–Do: 9.00–12.00 und 14.00– 17.00, Fr: 9.00–12.00

Am 26. November organisiert die Projektgruppe «Frauen sind unschlagbar» zum sechsten Mal in Zug eine Lichterkette zur nationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen». Damit rufen sie unsichtbare Gewalt in Erinnerung und setzen sich für eine gewaltfreie Gesellschaft ein.

Jeanette Simeon-Dubach bewegen Frauenfragen seit ihrer Jugend und sie engagiert sich deshalb in Gruppen wie der fra-z, dem Projektnetzwerk für Frauen* der Zentralschweiz oder den Soroptimistinnen, einer Organisation von Frauen, die sich für Frauen engagieren. Zum vierten Mal koordiniert sie in Zug die Lichterkette, die am 26. November um 17 Uhr die Seepromenade in Zug erleuchtet. Die Lichterkette ist Teil der nationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», die alljährlich vom 25. November bis am 10. Dezember stattfindet. In diesem Jahr richtet sich der Fokus auf die psychische Gewalt.

Schläge, die unsichtbare Spuren hinterlassen

Psychische Gewalt an Frauen kann vielfältige Formen haben: Demütigung, Anschreien und Beleidigen, Einschüchtern oder Ignorieren bis hin zum Zerstören von Gegenständen. Dies alles hinterlässt bei den betroffenen Frauen keine äusserlich sichtbaren Spuren, sondern verursachen schleichend negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Wer psychischer Gewalt ausgesetzt ist, verliert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hat ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme bis hin zu Herzinfarkt. Zahlen der Opferberatungsstellen zeigen auf, dass die Fälle psychischer Gewalt gegen Frauen speziell in der Coronazeit zugenommen haben und auf hohem Niveau bleiben.

Gewalt geht quer durch alle Gesellschaftsschichten

«Umso wichtiger ist es, dass wir mit einer solchen Aktion darauf aufmerksam machen», sagt Jeanette Simeon-Dubach. «Die Dunkelziffer ist hoch und Betroffene brauchen erfahrungsgemäss längere Zeit, bis sie sich zu wehren wagen oder sich Hilfe holen.» Dass auch im Kanton Zug eine Aktion wie die Lichterkette notwendig ist, zeigt die Tatsache, dass Gewalt an Frauen quer durch alle Gesellschafts- und Bildungsschichten geht.

Niederschwellig über Anlaufstellen informieren

Am Abend der Lichterkette stehen nicht mehr wie früher Reden von Politikerinnen oder Politikern im Mittelpunkt, sondern persönliche Begegnungen. Frauen und Mädchen können am Abend der Lichterkette im Schutz eines öffentlichen Anlasses bei Kerzenschein anderen Frauen begegnen und Informationen in verschiedenen Sprachen mitnehmen. Oftmals trauen sie sich dann und holen sich Hilfe, wenn sie erfahren, dass es eine spezialisierte Opferberatungsstelle wie «eff-zett – das fachzentrum» gibt.

Nastüechli-Päckli vermitteln wichtige Anlaufstellen für Opfer | © Arnold Landtwing

Dieses Jahr macht die Projektgruppe mit Taschentüchern auf die Aktion aufmerksam. Neben dem Hinweis auf die Lichterkette finden sich auch Adressen von Anlaufstellen für Betroffene auf der Verpackung aufgedruckt. Unter anderem unterstützen Kanton und Stadt Zug die Aktion. Jeanette Simeon-Dubach macht die Erfahrung, dass die Leute zunehmend sensibler auf das Thema reagieren und sich der Aktualität der verborgenen Gewalt gegen Frauen bewusst sind.

 

Opferberatungsstellen helfen weiter

Im Auftrag des Opferhilfegesetzes bieten Opferberatungsstellen betroffenen Menschen Unterstützung an. Frauen sind nach wie vor in der Mehrzahl, es finden jedoch auch Männer den Weg in die Beratung. Im persönlichen Gespräch werden Möglichkeiten und Strategien aufgezeigt, wie Betroffene mit der Situation umgehen können.

«Kirche Kunterbunt» ist ein Projekt der Pfarreien im Ägerital, die im Oktober und November zu den ersten Feiern eingeladen haben. Eine bunte Mischung von Eltern mit ihren Kindern und anderen Leute nahmen an der Feier teil und waren begeistert.

Was «Kirche Kunterbunt» sein will, erklärte Seelsorgerin Margrit Küng zu Beginn des Anlasses: «Das neue Angebot will Kirche von einer anderen Seite zeigen. In verschiedenen Ateliers soll vieles Platz haben, um den Glauben zu leben und zu feiern. Den Abschluss bildet ein Mittagessen.»

Wegweiser zu den vielfältigen Angeboten | © Margrit Küng

Ein Anlass mit vorgegebenem Rhythmus

Das Konzept «Kirche Kunterbunt» sieht vor, dass jedes Treffen in einem gleichbleibenden Rahmen und zu einem bestimmten Thema stattfindet: Eine halbstündige Willkommenszeit führt hinein in eine Stunde Kreativzeit mit Ateliers, einer etwa halbstündigen Feier und abschliessendem Mittagessen.

Was ist mir heilig?

Der Anlass im November war den Heiligen gewidmet und stellte die Frage nach dem, was einem wichtig oder heilig ist und wer zu den Heiligen zählt. Anhand eines grossen Wegweisers erklärte Katechetin Tanja Hürlimann die verschiedenen Ateliers für die Aktivzeit: Basteln einer Blume und Schatzkiste, Leseecke, Memoryspiel mit Heiligenfiguren, Puzzle mit Heiligenfiguren aus der Unterägerer Marienkirche, Diskussionsecke, Gemeinschaftsspiel…

Kniffliges Geduldsspiel| © Margrit Küng

Eine spannende und nicht ganz leicht zu lösende Aufgabe war, herauszufinden, wie oft Maria in der Marienkirche auf Bildern, Statuen oder sonstwo zu finden ist.

Nahrung für die Seele und den Bauch

Bei einer kurzen Feier in der Kirche stand eine Geschichte im Mittelpunkt. Mit einem Segensgebet, das alle nach Hause mitnehmen konnten, schloss die Feier. Der anschliessende Spaghettiplausch lud zu angeregten Diskussionen ein und viele der Teilnehmenden freuten sich bereits auf die nächste «Kirche Kunterbunt» am 24. Februar 2024.

Bedürfnis nach niederschwelligem Angebot

Für Seelsorgerin Margrit Küng ist das Konzept «Kirche Kunterbunt», das seinen Ursprung in England hatte, eine gute Art, Kirche auf eine andere Art den Menschen nahezubringen. «Die Erfahrung zeigt, dass heute viele junge Eltern und Familien einen anderen Bezug zur Kirche suchen», weiss die Seelsorgerin.

Als neue Form bietet «Kirche Kunterbunt» ein niederschwelliges Angebot, das vor allem junge Familien anspricht, weil Kirche in einem anderen Setting erlebt und erfahren werden kann. Die positiven Rückmeldungen zeigen, dass die Form den Bedürfnissen junger Familien entspricht und den Kontakt untereinander fördert.

Die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz veranstaltet seit 2007 die «Woche der Religionen». Mitwirkende aus rund zehn Religionen haben an der Gestaltung der diesjährigen Woche vom 4. bis 12. November mitgewirkt.

Rund 100 Veranstaltungen widmen sich schweizweit dem Thema «Zeit», bieten Gelegenheit für Begegnungen und Austausch. Während der gemeinsamen Erlebnisse sollen gegenseitiger Respekt und ein tragfähige Beziehungen für ein friedliches Zusammenleben in der Schweiz geschaffen werden.

Auch in Zug findet eine Veranstaltung statt. Sie geht am 10. November in der CityKirche um 20 Uhr der Frage nach, ob «Alles nur Täuschung?» sei, wie sie von östlichen Religionen von jeher gestellt wird. Als Gast macht sich Stefan Bauberger, Jesuit und Zen Meister, Physiker und Professor für Philosophie in München, Gedanken dazu.

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