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Es ist einer der eindrücklichsten Momente in der Feier der Osternacht: Als einziges Licht leuchtet in der komplett dunklen Kirche die Osterkerze. Nach und nach wird das Licht weitergegeben und erhellt bald die ganze Kirche. Das Licht besiegt die Dunkelheit, die Auferstehung wird erlebbar.

Das gesungene Osterlob erklingt nur ein einziges Mal im Jahr und schliesst die Lichtfeier ab. Wörtlich übersetzt bedeutet «Exsultet» «Es jauchze» und genau das drückt der mehr als 1500 Jahre alte Gesang auch aus: Die Freude darüber, dass das Leben über den Tod siegt.

Das Exsultet klingt aus mit dem Wunsch, dass das Licht der Osterkerze leuchte, „um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben“.

Wir wünschen allen ein frohes Osterfest und dass die Botschaft der Osternacht Licht und Hoffnung ins Leben und in unsere Welt bringt!

Nach siebenjähriger erfolgreicher Aufbauarbeit für die Kommunikation der Katholischen Kirche Zug verabschiedet sich Bernadette Thalmann nun Ende April 2024 in den wohlverdienten Ruhestand.

2017 startete Bernadette Thalmann mit einem vielfältig gefüllten Kommunikations-Rucksack, um die neu geschaffene Kommunikationsstelle der Vereinigung der Katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug VKKZ aufzubauen. Nebst einem Uni-Abschluss in Publizistik, Politologie und Geschichte konnte sie auf Erfahrungen in der Unternehmenskommunikation verschiedener grosser Unternehmen und im Journalismus bauen.

Mit viel Überzeugungskraft gewann sie die Pfarreien im Kanton für einen gemeinsamen kantonalen Internetauftritt, erarbeitete diesen und unterhielt ihn mit aktuellen News. Über ihre Kontakte zu den Medien verschaffte sie kirchlichen Themen immer wieder in Form von «Good News» Aufmerksamkeit. Auch Beratungen von kirchlichen Führungspersonen und Begleitung von Projekten wie die «Lange Nacht der Kirchen» oder der Auftritt der Kirche an der Messe Zug gehörten zu ihrem Kommunikationsalltag.

Ende April verabschiedet sich Bernadette Thalmann in den Ruhestand. VKKZ-Präsident Stefan Doppmann dankt für ihren Einsatz: «Bernadette Thalmann hat mit ihrer professionellen Arbeit eine solide Grundlage für die Zukunft der kirchlichen Kommunikation gelegt. Wir danken für ihr grosses Engagement in den vergangenen Jahren und wünschen ihr für die Zeit nach dem Arbeitsleben alles Gute.»

Das Präsidium der VKKZ hat die freiwerdende Stelle in der Kommunikation zur Wiederbesetzung ausgeschrieben, hier der Link zum Inserat.

Die Karwoche und Ostern sind für die Pfarreien und Missionen eine speziell dichte Zeit, in welcher sie nicht nur den Kern des christlichen Glaubens – Tod und Auferstehung Jesu – feiern, sondern auch besondere Traditionen lebendig erhalten und kulturelles Handwerk wie Palmbaumbinden an die nächste Generation weitergeben.

Palmbaumbinden in der Pfarrei Neuheim

Jeweils am Samstag vor Palmsonntag treffen sich in Neuheim die Erstkommunionkinder und gestalten unter fachkundiger Anleitung und Mithilfe einer erwachsenen Begleitperson ein Palmbäumli. Am Palmsonntag ziehen sie voll Freude und Stolz mit den Palmbäumli in die Kirche ein. Nach dem Gottesdienst verzieren sie manch Hauseingang oder Garten und erinnern über die Karwoche und Ostern hinaus an den Einzug Jesu in Jerusalem.

Palmbaumbinden ist eine stachelige Angelegenheit und braucht neben dicken Handschuhen auch Teamwork | © Pfarrei Neuheim

Stolz präsentieren die Erstkommunionkinder die selbstgebundenen Palmbäumchen | © Pfarrei Neuheim

Selbstgebundene Palmbäume der Erstkommunikanten der Pfarrei Neuheim | © Pfarrei Neuheim

Eindrückliches Passionsspiel im Palmsonntagsgottesdienst der kroatischsprachigen Mission

Junge Gläubige der kroatischen Mission aus dem Aargau gestalteten den Palmsonntagsgottesdienst in Guthirt Zug mit einem sehr aufwändigen Passionsspiel, in welchem sie das Leiden und Sterben von Jesus darstellten. Schwester Andela Pervan sorgte mit ihrem jungen Chor für die Musikalische Gestaltung. Das Durchschnittsalter der Gottesdienstbesucherinnen und – besucher war auffallend tief. Und: Wer nicht frühzeitig in der Kirche war, musste mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Sibylle Lovric – Sep hat im Gottesdienst fotografiert und die Bilder auf Facebook gepostet. Wir dürfen die Fotos hier wiedergeben.

Wer zu spät in den Gottesdienst kommt, findet nur noch einen Stehplatz | © Sibylle Lovric – Sep

Jesus wäscht den Jüngern die Füsse | © Sibylle Lovric – Sep

Jesus wird gefangengenommen | © Sibylle Lovric – Sep

Jesus wird verurteilt | © Sibylle Lovric – Sep

Jesus stirbt am Kreuz | © Sibylle Lovric – Sep

Schwester Andela Pervan ist auch Muskerin und leitet den jungen Chor | © Sibylle Lovric – Sep

Ein aufwändig inszeniertes Passionsspiel berührt die Gottesdienstbesucher | © Sibylle Lovric – Sep

Während der Tagung zum Synodalen Prozess, zu welcher Kardinal Mario Grech am 19. März nach Bern angereist war, holte das Berner Pfarrblatt während des ganzen Tages Stimmen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein, darunter von Abt Urban vom Kloster Einsiedeln, Mentari Baumann (Geschäftsführerin der Allianz Gleichwürdig Katholisch), Moritz Bauer (Präses Jubla Schweiz), Eva-Maria Faber (Rektorin Theologische Hochschule Chur), Bischof Felix Gmür und Melanie Hürlimann (Mitglied Präsidium RKZ und Geschäftsstellenleiterin der Vereinigung der Katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug VKKZ).

Hier der Auszug mit dem Interview, das Sylvia Stam mit Melanie Hürlimann geführt hat:

Was nehmen Sie mit aus der Begegnung mit Kardinal Grech?

Melanie Hürlimann: Ich habe in den Statements viele Anliegen gehört, die nicht neu sind. Aber ich zweifle, ob wir wirklich gehört werden und ob wir einen Schritt weiterkommen. Ich möchte nicht resignieren, bin aber nicht sicher, ob mir das gelingt.

Wie bringen Sie Evangelisierung und Mission mit Synodalität in Verbindung?

Hürlimann: Natürlich ist die Botschaft des Evangeliums das Ziel, aber Begriffe wie Evangelisierung können auch als Ausrede benutzt werden, um sich nicht mit den Problemen zu befassen, die heute in der Schweiz anstehen, wie etwa die Gleichberechtigung. Das hinterlässt bei mir den Eindruck, dass viele Kleriker  in ihrer eigenen Welt leben.

Der Synodale Prozess ist seit Herbst 2021 in Gang. Ist Ihr eigenes Wirkungsfeld in dieser Zeit synodaler geworden?

Hürlimann: In der Pfarrei, in der Vereinigung der Katholischen Kirchengemeinden des Kantons Zug (VKKZ) und in der RKZ nehme ich den Prozess sehr stark wahr. Wenn ich mit eher kirchenfernen Katholikinnen und Katholiken spreche, stelle ich häufig fest, dass sie von diesem Prozess keine Kenntnis haben.

Im Kanton Zug sind wir aktuell mit dem Projekt «Kirche mit Zug» unterwegs. Hier beziehen  wir Freiwillige, Hauptamtliche, Kirchenferne ein. Wir laden alle ein und gehen mit  ihnen auf den Weg. Das wird sehr geschätzt, da ist ein guter und ansteckender Spirit drin! Der Kanton Zug ist klein, man kennt sich, und dies eröffnet tolle Möglichkeiten.

Den ganzen Beitrag mit allen Interviews finden Sie im Pfarrblatt Bern.

Stabübergabe in der ökumenischen Seelsorge für Menschen mit Behinderung seelsam: In einem Stimmungsvollen Gottesdienst im reformierten Kirchenzentrum Hünenberg verabschiedete sich Ruedi Hofer und Karin Schmitz übernahm die Leitung der seelsam. Die zahlreichenden Besucherinnen und Besucher erlebten einen berührenden und lebendigen Gottesdienst zum Motto «Glücksmomente». Die Geschichte der «Glücksbohne» und die afrikanischen Lieder, vorgetragen von «Die Bande» unter der Leitung von Claudia Nick, trugen viel zur tollen Stimmung bei.

(v.l.n.r.): Karin Schmitz, Ruedi Hofer und Manuel Bieler. | © Sandra Dietschi

 

Der ökumenische Gottesdienst war gleichzeitig auch der Abschiedsgottesdienst von Ruedi Hofer. Er wechselt in eine neue Aufgabe als Seelsorger in Uznach. Auf seinen Weggang angesprochen, pflegte er in den letzten Wochen zu sagen: «Ihr müsst nicht traurig sein, ihr bekommt jetzt doppelt so viel Karin.» Manuel Bieler, reformierter Pfarrer und Kirchenrat der Reformierten Kirche Kanton Zug, würdigte das Schaffen von Ruedi Hofer und dankte ihm für sein enormes Wirken.

Karin Schmitz ist neue Leiterin der seelsam | © Sandra Dietschi

Ab 1. April übernimmt Karin Schmitz die Stellenleitung der ökumenische Fachstelle seelsam in einem 80%-Pensum. Zur Ausweitung ihrer Verantwortung meint sie:

«Die Seelsorge ist so schön und erfüllt mich, dass ich mich sehr freue, mich noch mehr dafür engagieren zu können.» Was an diesem Samstagnachmittag in Hünenberg spür- und greifbar war: Die seelsam-Familie ist ein Ort gelebter Nächstenliebe – ein Stück Himmel auf Erden. Oder in den Worten von Ruedi Hofer: «seelsam – Balsam für die Seele».

 

 

 

 

Manuel Bieler und Sandra Dietschi verabschieden Ruedi Hofer | © Margot Beck

Ein stimmiger ökumenischer Gottesdienst | © Margot Beck

Ein letztes Mal gemeinsam im Einsatz: Die Seelsorgenden der seelsam Ruedi Hofer und Karin Schmitz | © Margot Beck

„Die Bande“ gestaltete den Gottesdienst musikalisch | © Margot Beck

«Zeit haben – Zeit nehmen – Zeit geben» lautete das Motto des Referats von Thomas Wallimann zum 20-jährigen Jubiläum des Leuchtturms Diakonie & Soziales. Temperamentvoll führte der Theologe und Sozialethiker durch die verschiedenen Kategorien von Zeit und landete am Schluss beim alles entscheidenden Menschenbild.

Bezug zur Zeit ist fundamental

Ausgehend von Schöpfungserzählungen aus vielen Religionen zeigte Wallimann auf, wie fundamental wichtig es für das menschliche Selbstverständnis ist, einen Bezug zur Zeit zu haben. Dabei konnte er für sein Referat aus dem vollen schöpfen, denn als Leiter des sozialethischen Instituts «ethik22» und Dozent an verschiedenen Fachhochschulen steht das Zusammenwirken von Werthaltungen und gesellschaftliche Entwicklungen im Zentrum seiner Arbeit.

In einem grossen Bogen führte er das Publikum von der Geschichte über die Philosophie bis hin zur Wissenschaft, um schliesslich über verschiedene Ebenen von Zeit und deren Eigenheiten nachzudenken.

Originelle Karikaturen aus eigener Hand illustrierten das Referat unterhaltsam.
| © Arnold Landtwing

Zeit ist nicht gleich Zeit

In der zeitlich hoch getakteten Gegenwart ist Zeit vor allem als «Chronos» präsent. Diese Einheit, die präzis gemessen und geplant werden kann, läuft in der Wahrnehmung der meisten Menschen einfach durch und geht vorbei. Als «Orientierungszeit» bezeichnete Wallimann inhaltlich gefüllte Sammlungen von Erinnerungen von Momenten. Als dritte Kategorie stellte er den «Kairos» vor, der in Anlehnung an eine griechische Gottheit den richtigen Moment bedeutet. Die Gründung des Leuchtturms Diakonie & Soziales der Katholischen Kirche Stadt Zug vor 20 Jahren sei ein solcher «Kairos-Moment» gewesen, in welchem genau zum richtige Zeitpunkt Wesentliches geschehen sei.

Zeit und Würde

Mani Matters Lied «Ich han en Uhr erfunde» machte das Publikum darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass der Mensch Zeit selbst gestalten kann und wie dies ihm Majestät und Würde verleiht.

Entscheidend ist das Menschenbild

Mit diesem Steilpass richteten sich die weiteren Ausführungen des Referenten auf das alles entscheidende Menschenbild. Während das ökonomisch ausgerichtete Menschenbild auf Leistung und Erfolg fokussiert sei, stehe im christlichen der Mensch als solcher im Zentrum, nicht seine Leistung. Übersetzt auf das Wirken des fünfköpfigen Frauenteams im Leuchtturm folgerte Wallimann: «Ihr habt und nehmt euch Zeit für jeden Menschen, egal, wie lange dieser braucht, um darzulegen, was für ihn wichtig ist. Damit verleiht ihr ihm Würde.»

Leuchtturm-Team (v.l.n.r.): Annelis Uster, Margrith Brechbühl, Simone Schelker, Paola Keiser, Raffaela Herzog. | © Andreas Busslinger Photography

Leuchtturm als wichtige Bremse

So könne in der Beratung die Chronoszeit zu Erlebniszeit werden und bestenfalls zum Kairos im Leben eines hilfesuchenden Menschen. Der Leuchtturm sei durch sein Dasein eine wichtige gesellschaftliche Bremse. Er zeige, dass es auch eine andere Werteordnung als Leistung gibt.

In der anschliessenden Diskussion mit dem Publikum gab Co-Leiterin Simone Schelker Einblick in die Vielfalt der Fragestellungen, mit welchen Menschen in den Leuchtturm kommen: Von Arbeit über Gesundheit und Finanzen bis hin zu Überforderung im Alltag, zum Beispiel wenn jemand mit einer Tasche voll ungeöffneter Post Hilfe sucht. Hier nimmt sich die Beraterin Zeit, öffnet zusammen mit dem Klienten oder der Klientin die Briefe, sichtet und sortiert sie miteinander nach Priorität. Im Schlusswort dankte Margrith Brechbühl den  ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die an diesem Abend im Hintergrund im Einsatz standen

 

Das Thema Resilienz bot den Lockstoff, vier Fachleute auf dem Podium waren das Rezept für eine gelungene Jubiläumsveranstaltung der Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft im Kloster Kappel.

Der Aufmarsch von gut 100 Interessierten an einem kalten Winterabend zeigte, dass das Format «Wirtschaft und Werte» der Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft der Katholischen Kirche Zug auch in seiner 25. Durchführung erfolgreich unterwegs ist.

Thomas Hausheer freute sich als Leiter der Fachstelle, dass er nach Themen wie Fairtrade, Menschenrechte, Migrationspolitik, Rohstoffhandel oder Ethik im Spitzensport für die Jubiläumsveranstaltung zum Thema Resilienz vier ausgewiesene Fachleute auf dem Podium begrüssen konnte.

Resilienz ist naturgegeben

Eine bereits auf das Thema Resilienz ausgerichtete und mit Harfenmusik gestaltete Einstimmung in der Kapelle holte das Publikum ab und rollte den Teppich für das anschliessende Referat aus. Fabian Schmid, der Masterstudierende in «Überlebensstrategie für Kreative» und Unternehmen in Veränderungsfragen und Stressprävention berät, zog die Zuhörerinnen und Zuhörer in Bann. Anhand praktischer Beispiele aus Natur und Materialkunde führte er vor Augen, dass Resilienz naturgegeben ist und folgerte daraus, dass auch Menschen mit Körper, Geist und Seele all das zur Verfügung haben.

Resilienz kann nicht trainiert werden

Er wies darauf hin, dass vielen Leuten heute dieses Bewusstsein, Teil der Natur zu sein, abhandengekommen ist und dies zu einem Ausnahmezustand führt: «Wenn wir in unseren Situationen in der Wirtschaft, in der Arbeit oder zuhause in einem Ausnahmezustand sind, ist dies der Vorläufer des Ausbrennens.» Die Rückkehr zur Resilienz sieht er dort, wo man sich entscheidet, glücklich sein zu wollen statt Recht zu haben.

Podium mit Humortrainerin, HR-Fachfrau und Betriebsseelsorger | © Thomas Müller

Podium mit Humortrainerin, HR-Fachfrau und Betriebsseelsorger

Im Anschluss an das Referat unterhielt sich Christian Zeugin, Leiter der SRF-Talkshow «Persönlich» mit dem Referenten, Nicole Grunau (Maschinenbauingenieurin und Head of people & Culture bei Energie Zukunft Schweiz), Noémie Walser (Genesungsbegleiterin und Humortrainerin) und Patrick Ulmann (Betriebsseelsorger). Mit empathischer Professionalität brachte der Moderator Stufen und Brüche der verschiedenen Biografien zur Sprache und entlockte der Runde, wie sie Resilienz erlebt, Krisen emotional bewältigt und Veränderungen gestaltet haben. Eindrücklich waren auch die Schilderungen, wie grundlegend die Bereitschaft war, Neues zu lernen und Erfahrungen weiter auszubilden.

Mit Haferbrei zu Resilienz

Noémie Walser erzählte von ihrer Krise mit Panikattacken und nannte diese das grösste Glück: «Ich bin in dieser Krise mir selbst begegnet, emotional nackt. Ich habe begonnen, mein Leben auf den Kopf zu stellen und habe Resilienz so erlebt. Ich habe begonnen, den Sinn hinter den Panikattacken zu verstehen, dass sie ein Alarmsystem sind und mich dazu auffordern, zu mir zu schauen.» Um Resilienz zu fördern, empfiehlt sie auch das Kochen von Haferbrei, um in einfachsten Dingen deren Wert wieder zu entdecken.

Vertrauensvolles Umfeld schaffen

Aus dem Bereich der Wirtschaft erzählte Nicole Grunau, wie sie zur Erkenntnis gelangte, nicht länger von morgens früh bis abends spät im Hochleistungsmodus unterwegs sein zu wollen. Als Führungsfrau versteht sie es heute als herausfordernde Aufgabe, aufmerksam zuzuhören und Mitarbeitende auch ausserhalb von Traktanden wahrzunehmen. Ein Rezept hat sie nicht, aber eine Haltung: «Es gilt, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Mensch sich selbst sein kann. Auch im beruflichen Umfeld eine vertrauensvolle Atmosphäre im Team zu schaffen, in dem ich Dinge ansprechen kann.»

Sorgten für einen spannenden Abend (v.l.n.r.): Patrick Ulmann, Noémie Walser, Nicole Grunau, Fabian Schmid, Christian Zeugin (Moderation) und Thomas Hausheer (Leiter Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft) | © Thomas Müller

Vergebung als Heilsgut

Patrick Ulmann erreicht als Betriebsseelsorger die Menschen, indem er über Jahre hinweg Vertrauensarbeit leistet und sie regelmässig am Arbeitsplatz für ein paar Minuten besucht. Er versteht Seelsorge als unvoreingenommenes Zuhören, das zu einem Perspektivenwechsel führen und dadurch entlasten kann. Die Kraft der Vergebung hat für ihn etwas Faszinierendes: «Vergebung ist ein Heilsgut aus dem christlichen Glauben, es kann eine positive Dynamik bei sich selbst und beim Gegenüber in Gang setzen.»

«Wenn wir das Leben ernst nehmen, haben wir ein ernsthaftes Problem.»

Und der Referent, Fabian Schmid? Aus der Erkenntnis des Ausbrennens hat er zwei Unternehmen aufgelöst, nur um kurz darauf wieder mit verrückten Projekten durchzustarten. «Ich habe Energie verschwendet, weil ich beweisen wollte, dass ich liebenswert bin.» Eine lange Reise auf einem Frachtschiff liess ihn zur Ruhe kommen. Wenn in seiner Beratungstätigkeit ein Kartenhaus zusammenfällt, hört er aufmerksam zu. «Und wenn alles auf dem Tisch liegt, geht es darum ein einziges Problem anzuschauen und zu lösen.»

Resilienz durch Netzwerk

Die facettenreichen persönlichen Statements und kleinen konkreten Beispiele aus der Biografie und der Berufserfahrung der Gäste auf dem Podium luden das Publikum zum Weiterdenken zuhause ein. Fachstellenleiter Thomas Hausheer kündigte für den Herbst bereits eine nächste Veranstaltung zum aktuellen Thema Klima an.

Thomas Hausheer organisiert unter anderem den Zyklus „Wirtschaft und Werte“ der Fachstelle Forum Kirche und Wirtschaft | © Thomas Müller

Dass neben hochkarätigen Referaten das Format «Wirtschaft und Werte» auch wegen der Pflege des Netzwerkes geschätzt wird, zeigte der anschliessende gemütliche Teil, der sich bis in den späten Abend hineinzog. Befragt, was sie von diesem Abend mitnehme, antwortete Elena Philipp, Grossspenden-Fundraiserin bei der Stiftung Sozialwerk Pfarrer Sieber: «Dass in einer immer komplexeren Welt Resilienz immer wichtiger wird.»

Pierre Stutz ist einer der bekanntesten spirituellen Lehrer der Schweiz. Zu seinem 70. Geburtstag hat er eine Autobiografie geschrieben, die erzählt, wie er zu sich selbst fand. Am 21. Februar kommt er in die CityKirche Zug.

Pierre Stutz, geboren 1953, ist einer der meist[1]gelesenen spirituellen Autoren im deutsch[1]sprachigen Raum. Seine über 40 Bücher wurden in sechs Sprachen übersetzt und erreichen eine Auflage von über einer Million. Zu seinem 70. Geburtstag veröffentlichte er eine Autobiografie «Wie ich der wurde, den ich mag». Das Buch beschreibt seinen Lebens- und Leidensweg. Denn Stutz war Priester und homosexuell. Jahrzehntelang hütete er dieses Geheimnis, bis es ihn langsam von innen auffrass. Heute sei er mit seinem Weg versöhnt, gerade weil dieser ihn über viele Umwege und Rückschläge geführt habe, sagt er. «Ich habe die heilsame Erfahrung gemacht, dass Brüche im Leben Durchbrüche zu mehr Lebendigkeit werden können.»

Katholische Bilderbuchkarriere

Aber von Anfang an: Pierre Stutz wächst im Freiamt in einem katholischen Umfeld auf. Mit 20 Jahren tritt er in einen katholischen Orden ein, arbeitet als Jugendseelsorger und Hochschuldozent. In der Gemeinde ist er beliebt, er steht vor einer klerikalen Bilderbuchkarriere. Doch es gibt auch den anderen Stutz: Als er in der Pubertät entdeckt, dass er schwul ist, beginnt ein grausamer Kampf. «49 Jahre lang habe ich einen Krieg gegen mich selbst geführt, habe versucht, jede Regung zu kontrollieren, habe gehofft, dass es niemand merkt», erzählt er. «Ich habe einen starken Willen, und der kämpfte dagegen an, es war so anstrengend.» Pierre Stutz verfällt in Depressionen. Sein Umfeld fragt sich, was mit ihm los sei, er habe doch alles. Der Kampf um die zölibatäre Lebensform machte ihn krank. «Die sexuelle Identität ist so etwas Grundlegendes, dagegen anzukämpfen, ist hoffnungslos», sagt Pierre Stutz. «Zum Glück», fügt er hinzu. 2002 outete sich Pierre Stutz. Warum so spät? Während die sexuelle Revolution in den letzten 40 Jahren ihren Durchbruch erlebt habe, sei die Homosexualität in Stutz’ Milieu noch jahrzehntelang tabuisiert worden, erzählt er. «Ich wollte nicht abgelehnt werden», sagt er. «Ich hatte Angst, dass mein ganzes Leben auf das Schwulsein reduziert wird.»

Wie für Hunderttausende andere Priester war der Beruf für ihn so erfüllend, sodass er das Zölibat in Kauf nahm. Als Pierre Stutz 2002 dem Basler Bischof Kurt Koch erklärte, er könne nicht mehr, er werde sein Amt niederlegen, war er eine Sekunde später arbeitsund heimatlos. «All das, wofür ich 49 Jahre lang Tag und Nacht gearbeitet und alles gegeben habe, zählte nicht mehr.» Pierre Stutz hat vor seinem Coming-out zehn Jahre in der Abbaye de Fontaine-André oberhalb des Neuenburgersees gelebt in einem «offenen Kloster», in einer Gemeinschaft mit Frères, Singles, Familien. Er schreibt Bücher, hält Vorträge und Kurse über eine Spiritualität, die Meditation und Engagement nicht trennt. So wie er sie einst bei der Theologin Dorothee Sölle entdeckt hat. Privat findet der ehemalige Priester nach seiner Befreiung sein Glück: Seit 2003 lebt er mit seinem Partner zusammen, den er 2018 geheiratet hatte, heute in Deutschland.

In der Kirche bleiben

Der katholischen Kirche ist er treu geblieben. Oft werde er gefragt, warum er in diesem System bleibe. Austreten sei ein wichtiger «Wie ich der wurde, den ich mag» Pierre Stutz spricht in Zug über die Erfahrung, dass Brüche im Leben Durchbrüche zu mehr Lebendigkeit werden können

Pierre Stutz: «All das, wofür ich 49 Jahre lang Tag und Nacht gearbeitet und alles gegeben habe, zählte nicht mehr.»

Kämpfen sei ein wichtiger Akt, meint Stutz. Deshalb sei er bis heute nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten. «Ich bin nicht bereit, sie den Hardlinern zu überlassen, gerade weil sich viele aus meinem Freundeskreis in der Kirche engagieren.» Er spüre, dass es sich lohne, mit anderen zu kämpfen, auch wenn er die Früchte vielleicht nie ernten werde.

Kürzlich hat der Vatikan ein Dokument veröffentlicht, das die Segnung von Homosexuellen erlaubt. Ein kleines Zeichen der Öffnung? «Ja und nein», meint Pierre Stutz. «Der Zusatz, dass der Segen nur im Vorbeigehen erteilt werden darf, wenn die Leute darum bitten, beweist, dass das Dokument eine Farce ist. Ich habe sofort in mein Tagebuch geschrieben, dass ich nie um einen Besenschranksegen bitten werde.» Das zeige, dass «an höchster Stelle immer noch eine neurotische, homophobe Haltung vorherrscht». Wer solche Dokumente schreibe, bekämpfe seine eigene Homosexualität. «Dass im Jahr 2024 ein solcher Kulturkampf stattfindet, ist skandalös!» Religionen neigten dazu, Sexualität zu unterdrücken und zu verteufeln. Nicht nur das Christentum, auch andere Religionen.

Geborgen und frei

In Stutz’ Autobiografie findet sich der Satz: «Es ist nie zu spät, so zu werden, wie wir von Anfang an gemeint sind, geborgen und frei.» Gilt das nicht auch für die Kirchen? «Unbedingt!», meint Pierre Stutz, dem die Ökumene zeitlebens ein Herzensanliegen war. Angenommen und zugleich frei zu sein, sei existenziell für das Leben. Die katholische Kirche wolle mit all ihren Ritualen Geborgenheit vermitteln, habe aber gleichzeitig Mühe mit der Freiheit der Christinnen und Christen. Und die Reformierten hätten sich die Freiheit auf die Fahnen geschrieben und dafür das Sinnliche und die Geborgenheit aus ihrer Kirche vertrieben. Hier könne der ökumenische Weg beiden Seiten enorm viel bringen. Pierre Stutz kämpft dafür, dass die Geborgenheit nicht auf Kosten der Freiheit gehe und die Freiheit zur Kritik nicht auf Kosten der Geborgenheit und der Innerlichkeit.

Tilman Zuber, Kirchenbote, Pfarreiblatt Zug Nr. 8/9/2024

Gespräch und Buch

Mittwoch, 21. Februar, 20 Uhr. Eine Begegnung mit Pierre Stutz. Andreas Haas, reformierter Pfarrer in Zug, im Gespräch mit Pierre Stutz zu seiner Autobiografie «Wie ich der wurde, den ich mag», in der Kirche St. Johannes, St. Johannes-Strasse 9, Zug. Musik: David Zipperle, Gitarre. Pierre Stutz, «Wie ich der wurde, den ich mag». Verlag bene! Droemer Knaur München, 4. Auflage 2023.

 

Ein Zeitraum von 40 Tagen oder 40 Jahren – im Alten und im Neuen Testament werden Zeitangaben in diesem Umfang immer wieder genannt. Die Suche nach der Besonderheit der Zahl 40 hat verschiedene Begründungen zum Vorschein gebracht.

Vor wenigen Tagen hat an Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit begonnen. Dass diese 40 Tage dauert, ist kein Zufall. Obschon – wer genau zählt, stellt fest, dass 40 Tage von Aschermittwoch an gerechnet bereits an Palmsonntag enden. Wie kommt es dazu? Da Sonntage als «kleine» Auferstehungstage und somit als Feiertage gelten, darf an ihnen nicht gefastet werden. Wenn die Sonntage bei der Zählung ab Aschermittwoch weggelassen werden, endet die 40-tägige Fastenzeit, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch als österliche Busszeit bezeichnet wird, am Karsamstag. Die Rechnung stimmt also doch.

Die Zahl 40 in der Bibel

Bereits in der frühen Kirche fasteten die Christen. Anfänglich am Karfreitag und am Karsamstag, später dehnte sich das Fasten auf die ganze Karwoche aus. Der im Jahr 604 verstorbene Papst Gregor der Grosse führte die 40-tägige Fastenzeit ein. Zur Zahl 40 dürfte ihn die Bibel inspiriert haben. Denn im Alten und im Neuen Testament wird diese Zahl auffallend oft erwähnt. Um einige Beispiele zu nennen: Während der Sintflut regnete es während 40 Tagen und Nächten, nach dem Auszug aus Ägypten harrte das Volk Israel 40 Jahre lang in der Wüste aus, bevor es nach Israel zurückkehren durfte, und Mose befand sich 40 Tage lang auf dem Berg Sinai, bevor er die Zehn Gebote empfing. Jesus fastete vor seinem öffentlichen Auftreten 40 Tage lang in der Wüste und erschien seinen Jüngern nach seiner Auferstehung während 40 Tagen, bevor er in den Himmel aufgenommen wurde. Der Zahl 40 muss also eine grosse Symbolkraft zugrunde liegen. Die Suche nach deren Bedeutung fördert unterschiedliche Erklärungen zutage. Vielen ist gemeinsam, dass sie nicht die Zahl 40, sondern die Zahlen 4 und 10 betrachten. Vier stehe für Gesamtheit und Vollständigkeit, für das Weltumspannende, Irdische und Vergängliche. Dies aufgrund der vier Himmelsrichtungen, der vier Jahreszeiten, der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft, aufgrund der Lebensphasen Kindheit, Jugend, Erwachsensein und Alter sowie aufgrund der vier Temperamente des Menschen, wie sie der Grieche Hippokrates definiert hatte.

Eine Zahl des in sich Vollendeten

Da die österliche Busszeit aber nicht 4, sondern 40 Tage dauert, geht das Rechnen weiter. 40 ist das Produkt von 4 mal 10. Zur Zahl 10 heisst es, dass sie eine Zahl des in sich Vollendeten sei. Sie setzt sich zusammen aus der Summe von 1 + 2 + 3 + 4, die menschlichen Hände haben zehn Finger und weiter gelte die Zahl 10 als Symbol des Kreises. Biblisch ist die Zahl aufgrund der Zehn Gebote fundiert. Die Zeitspanne von 40 Jahren umfasste zu biblischen Zeiten zirka die Dauer einer ganzen Generation oder einer Regierungszeit. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass mit der Zahl 40 ein Zeitraum beschrieben wurde, der als angemessen erachtet wurde, um Busse zu tun, sich zu besinnen, umzukehren und einen Neubeginn zu wagen.

Auch in unserem Sprachgebrauch

Die Zahl 40 für die Bezeichnung eines besonderen Zeitraums hat sich übrigens bis in die heutige Zeit erhalten. Es sei an die «Quarantäne» erinnert, die während der Coronazeit nach einem positiven Testresultat verhängt wurde. Der Begriff geht auf das lateinische Wort 40 «quadraginta» und das spätere davon abgeleitete italienische «quaranta – quarantena» zurück. Die gleichnamige Isolation wurde im 14. Jahrhundert vermutlich in Marseille und Venedig eingeführt. Damals wurden Ankömmlinge auf Schiffen isoliert, bei denen die Pest oder andere Infektionskrankheiten vermutet wurden. Der 40 Tage währenden Isolation lag keine wissenschaftliche Begründung zugrunde, vielmehr wird der Bezug zur Bibel als Ursache dieser Zeitspanne vermutet.

Blick auf das Wesentliche

Bei der österlichen Busszeit handelt es sich gottlob nicht um eine von oben verordnete «Quarantäne» im Sinne einer Isolation. Eine Zeit des Rückzugs ist die Fastenzeit aber dennoch. Es ist eine Zeit der Vorbereitung auf das Leiden und Sterben Jesu Christi, worauf in der Osternacht die Feier seiner Auferstehung folgt. Durch Verzichten und Fasten wird der Blick frei auf das Wesentliche, das während des Jahres oft durch den hektischen Alltag und eine volle Agenda verborgen bleibt. Dass diese Vorbereitung 40 Tage dauert, ist nun verständlicher geworden

Marianne Bolt im Pfarreiblatt Nr. 8/9/2024

Schwindende Gletscher und Schneemangel hier, Dürreperioden und Hitzewellen dort: Die Klimaerhitzung betrifft alle und macht allen zu schaffen. Obwohl die Menschen im globalen Süden am wenigsten dazu beigetragen haben, leiden sie am stärksten darunter. Jeder Beitrag, der den CO2-Ausstoss verringert, hilft  allen.

Die Schweiz steht als starke Mitverursacherin der Klimakrise in der Verantwortung. Es geht um Solidarität mit Menschen in Armut, aber auch um uns selbst. Und ein Verzicht ist oft auch ein Gewinn an Lebensqualität. Dies zeigt die Ökumenische Kampagne 2024, mit der sich HEKS und Fastenaktion für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen.
Alarmstufe dunkelrot: So lautet die Diagnose der Wissenschaft zur globalen Klimaerwärmung. Denn die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind stärker, schneller und ungerechter als bisher angenommen. So hält es der sechste Bericht des Weltklimarats fest. Menschen in Armut spüren die Auswirkungen besonders stark. Und schon vor 2030 könnte die Welt ein Jahr mit einer globalen Klimaerwärmung um 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erleben – jene Temperaturerhöhung, die laut Pariser Klimaabkommen nicht überschritten werden sollte.

Taifun Sendong 2011: Die Philippinin Jocelyn Verano in ihrem zerstörten Haus | © Bob Timonera, Fastenaktion

Jedes Zehntelgrad zählt

Modelle des Weltklimarats zeigen eindrücklich, dass jedes zusätzliche Zehntelgrad gravierende Folgen hat: einen höheren Meeresspiegel, mehr extreme Wetterlagen wie Hitze, Dürren oder Hochwasser – mit mehr Todesopfern, mit mehr Hunger und mit mehr Migration. Dazu kommen grössere Verluste an Biodiversität, mehr Erosion und Erdrutsche in Gebirgen sowie zunehmend unsichere und abnehmende Ernteerträge in vielen Weltregionen.
Die Ungerechtigkeit dabei ist, dass Menschen in Armut kaum zur Erwärmung beitragen, die Folgen aber als Erste und besonders heftig zu spüren bekommen. Laut Weltklimarat sind die fünf wichtigsten Hebel zu mehr Klimagerechtigkeit der Ausbau von Solar- und Windenergie, der Schutz von Ökosystemen, die Aufforstung von Wäldern, bessere Energieeffizienz und nachhaltige Ernährung.
Obwohl die Schweiz ein kleines Land ist, hat sie grossen Einfluss. Denn auf Basis des individuellen Konsums zählen unsere Treibhausgasemissionen pro Kopf zu den höchsten weltweit.

Handabdruck vergrössern

Fastenaktion und HEKS motivieren mit den Worten «Jeder Beitrag zählt» und appellieren an unsere Handlungsmöglichkeiten als Individuen und als Gemeinschaft. Als Individuen können wir von der Politik mehr Mut und Ambition fordern. Aber auch wenn wir unseren eigenen ökologischen Fussabdruck verkleinern, bewirkt das etwas. Wir können anderen vorleben, dass ein klimabewusster Lebensstil möglich und erstrebenswert ist. Gleichzeitig können wir unseren gemeinsamen Handabdruck vergrössern. Dieses Konzept motiviert, weil wir nicht allein, sondern zusammen unterwegs sind. Der Fokus liegt dabei auf dem Machbaren. Es geht darum, bestehende Initiativen und Projekte in der Umgebung zu entdecken, mitzumachen und darüber zu erzählen.
Weniger Überkonsum heisst weniger CO2-Emissionen, weniger ist mehr! So können wir die Klimaerwärmung bremsen und gleichzeitig mehr Lebensqualität und eine bessere Gesundheit gewinnen. Zum Beispiel gewinnen wir Zeit und leben in saubererer Luft, wenn wir umstellen auf elektrische Mobilität und dies einhergeht mit leichteren, kleinen Autos, Car-Sharing-Angeboten und kürzeren Wegen. Indem wir solche positiven Visionen leben, inspirieren wir andere. Und motivieren auch Politikerinnen und Politiker, sich für solche Themen einzusetzen.

Finden Sie Klimatipps, motivierende Inspirationen, Stimmen aus dem Süden und vieles mehr auf der neuen Kampagnenwebseite www.sehen-und-handeln.ch. Der Online-Fastenkalender überrascht täglich mit einer neuen Fasteninspiration.

Ökumenische Kampagne/AL

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