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Wir bilden eine Gemeinschaft

14.02.2024, 06.00

Schwindende Gletscher und Schneemangel hier, Dürreperioden und Hitzewellen dort: Die Klimaerhitzung betrifft alle und macht allen zu schaffen. Obwohl die Menschen im globalen Süden am wenigsten dazu beigetragen haben, leiden sie am stärksten darunter. Jeder Beitrag, der den CO2-Ausstoss verringert, hilft  allen.

Die Schweiz steht als starke Mitverursacherin der Klimakrise in der Verantwortung. Es geht um Solidarität mit Menschen in Armut, aber auch um uns selbst. Und ein Verzicht ist oft auch ein Gewinn an Lebensqualität. Dies zeigt die Ökumenische Kampagne 2024, mit der sich HEKS und Fastenaktion für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen.
Alarmstufe dunkelrot: So lautet die Diagnose der Wissenschaft zur globalen Klimaerwärmung. Denn die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind stärker, schneller und ungerechter als bisher angenommen. So hält es der sechste Bericht des Weltklimarats fest. Menschen in Armut spüren die Auswirkungen besonders stark. Und schon vor 2030 könnte die Welt ein Jahr mit einer globalen Klimaerwärmung um 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erleben – jene Temperaturerhöhung, die laut Pariser Klimaabkommen nicht überschritten werden sollte.

Taifun Sendong 2011: Die Philippinin Jocelyn Verano in ihrem zerstörten Haus | © Bob Timonera, Fastenaktion

Jedes Zehntelgrad zählt

Modelle des Weltklimarats zeigen eindrücklich, dass jedes zusätzliche Zehntelgrad gravierende Folgen hat: einen höheren Meeresspiegel, mehr extreme Wetterlagen wie Hitze, Dürren oder Hochwasser – mit mehr Todesopfern, mit mehr Hunger und mit mehr Migration. Dazu kommen grössere Verluste an Biodiversität, mehr Erosion und Erdrutsche in Gebirgen sowie zunehmend unsichere und abnehmende Ernteerträge in vielen Weltregionen.
Die Ungerechtigkeit dabei ist, dass Menschen in Armut kaum zur Erwärmung beitragen, die Folgen aber als Erste und besonders heftig zu spüren bekommen. Laut Weltklimarat sind die fünf wichtigsten Hebel zu mehr Klimagerechtigkeit der Ausbau von Solar- und Windenergie, der Schutz von Ökosystemen, die Aufforstung von Wäldern, bessere Energieeffizienz und nachhaltige Ernährung.
Obwohl die Schweiz ein kleines Land ist, hat sie grossen Einfluss. Denn auf Basis des individuellen Konsums zählen unsere Treibhausgasemissionen pro Kopf zu den höchsten weltweit.

Handabdruck vergrössern

Fastenaktion und HEKS motivieren mit den Worten «Jeder Beitrag zählt» und appellieren an unsere Handlungsmöglichkeiten als Individuen und als Gemeinschaft. Als Individuen können wir von der Politik mehr Mut und Ambition fordern. Aber auch wenn wir unseren eigenen ökologischen Fussabdruck verkleinern, bewirkt das etwas. Wir können anderen vorleben, dass ein klimabewusster Lebensstil möglich und erstrebenswert ist. Gleichzeitig können wir unseren gemeinsamen Handabdruck vergrössern. Dieses Konzept motiviert, weil wir nicht allein, sondern zusammen unterwegs sind. Der Fokus liegt dabei auf dem Machbaren. Es geht darum, bestehende Initiativen und Projekte in der Umgebung zu entdecken, mitzumachen und darüber zu erzählen.
Weniger Überkonsum heisst weniger CO2-Emissionen, weniger ist mehr! So können wir die Klimaerwärmung bremsen und gleichzeitig mehr Lebensqualität und eine bessere Gesundheit gewinnen. Zum Beispiel gewinnen wir Zeit und leben in saubererer Luft, wenn wir umstellen auf elektrische Mobilität und dies einhergeht mit leichteren, kleinen Autos, Car-Sharing-Angeboten und kürzeren Wegen. Indem wir solche positiven Visionen leben, inspirieren wir andere. Und motivieren auch Politikerinnen und Politiker, sich für solche Themen einzusetzen.

Finden Sie Klimatipps, motivierende Inspirationen, Stimmen aus dem Süden und vieles mehr auf der neuen Kampagnenwebseite www.sehen-und-handeln.ch. Der Online-Fastenkalender überrascht täglich mit einer neuen Fasteninspiration.

Ökumenische Kampagne/AL