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03.10.2023, 17.13

Das Präsidium der Vereinigung der Katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug (VKKZ) unterstützt den Massnahmenkatalog, welchen die Römisch-katholische Zentralkonferenz RKZ als Forderung an die Bischöfe in den Raum stellt. Die Präsidien aller elf Kantonalkirchen des Bistums, darunter auch Stefan Doppmann, Präsident der VKKZ, haben letzte Woche Bischof Felix Gmür zu einer Aussprache getroffen.

Die Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ), das oberste staatskirchenrechtliche Gremium der Kirche in der Schweiz hat allen Kantonalkirchen einen Massnahmenkatalog mit vier konkreten Forderungen zur Vernehmlassung vorgelegt. Zu den vier Forderungen, die zur Erneuerung der Kirche und mehr Transparenz beitragen sollen, gehören der Beizug einer externen Fachperson für die Voruntersuchung, die Bischof Joseph Maria Bonnemain gegen seine Kollegen zu leiten hat, das Einrichten einer unabhängigen Meldestelle für Missbrauchsfälle mit Kontrollfunktion, die Errichtung eines interdiözesanen kirchlichen Strafgerichts mit Beteiligung der RKZ und die Forderung, dass die privaten Lebensumstände von Angestellten nicht mehr anstellungs- oder kündigungsrelevant sein sollen.

Differenzierte finanzielle Konsequenzen sind denkbar

Das Präsidium der Vereinigung der Katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug VKKZ unterstützt diese Forderungen und signalisiert den Bischöfen auch, dass es bereit ist, diese für alle herausfordernde und belastende Situation zusammen zu tragen und durchzustehen. Die Androhung von Sanktionen erachtet das Zuger Leitungsgremium im jetzigen Zeitpunkt nicht als zielführend. Spezifische und differenzierte finanzielle Konsequenzen könnten allenfalls geprüft werden, wenn sich die Bischöfe nicht erkennbar bewegen sollten.

Aktuelle Situation mit hoher Sprengkraft

Ende letzter Woche haben sich die elf Präsidien der Kantonalkirchen des Bistums Basel in Solothurn mit Bischof Felix Gmür zu einer Aussprache getroffen. Übereinstimmend orteten die Vertreter aus den verschiedenen Bistumskantonen in der aktuellen Situation eine hohe Sprengkraft. Sie haben den Bischof und mit ihm die ganze Bischofskonferenz dringend aufgefordert, nun starke Zeichen zu setzen, um ihre Bereitschaft und Fähigkeit zur Erneuerung konkret zu belegen.

Bischof geht zuversichtlich an Weltsynode in Rom

Bischof Felix zeigte sich im Gespräch offen. Auch äusserte er sich zuversichtlich, dass der dringende Wunsch nach Dezentralisierung und Föderalisierung der Weltkirche an der Synode gehört wird und der dringende Reformbedarf regional angegangen werden kann.