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Wir bilden eine Gemeinschaft

13.06.2022, 07.41

Beat Schlatter predigte am 12. Juni auf Einladung der CityKircheZug im Sonntagsgottesdienst der Reformierten Kirche. Er tat dies in launiger, tiefsinniger und bibelbasierter Art. Damit vermochte er die Zuhörenden zu begeistern.

Schlatter verglich die Bibel mit einem Drehbuch. Solange sie verstaubt im Regal steht, bleibt sie totes Material. Auch ein Drehbuch wird erst erfolgreich, wenn Schauspieler oder Schauspielerinnen die gedruckten Worte mit Leben füllen. Genauso werden die in der Bibel enthaltenen Weisheiten erst durch die Menschen lebendig. Und was das Drehbuch auch mit der Bibel verbindet: Bei beiden geht es um Mord, Betrug, Gewalt, aber auch um Trost und Liebe. Was der Hammer für den Handwerker, das ist die Bibel für die Menschen: ein intelligentes, menschenfreundliches Hilfsmittel.

Kritisch fragt Schlatter: Wo ist Gott bei einem Zerwürfnis im nächsten Umfeld, wo ist er in der Ukraine? Diese Fragen sind auch theologisch nicht ganz einfach zu begründen, aber Schlatter hat einen Weg gefunden. Um die Ebenbildlichkeit von Gott zu erreichen, muss der Mensch lernen, Gier, Geiz, Rachsucht und Dummheit zu überwinden, reifer und weiser zu werden. Das gehört zum Menschwerden. Leben ist Veränderung, und im Tod geschieht die grösste Veränderung.

Schliesslich gesteht Schlatter: Ich kann Gott nur erahnen. «Wenn Gott gewollt hätte, dass wir ihn definieren können, dann hätte er das so eingerichtet. Aber wenn Sie den Buschauffeur, die Kassierin oder den Pöstler wie Gott behandeln, machen Sie nichts falsch und es geschehen grosse und kleine Wunder».

 

Gaby Wiss für die CityKircheZug