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Wir bilden eine Gemeinschaft

10.02.2024, 14.12

In Oberägeri gehört es zu den lebendigen Traditionen, dass die Oberhäupter der Fasnachtsgesellschaften gemeinsam den Fasnachtsgottesdienst besuchen. In der gereimten Predigt verband Thomas Betschart das Geschehen im Dorf, im Kanton und in der Pfarrei mit dem Sonntagsevangelium.

Besinnliche Narren im vollen Fasnachtsgottesdienst in Oberägeri | © Carmen Rogenmoser

«Die volle Kirche, wo viele Kinder und Erwachsene bunt verkleidet zu sehen waren, zeigt eindrücklich, dass Fasnacht und Kirche wirklich zusammen passen, ja sogar zwingend zusammen gehören. Denn die Fasnachtszeit soll sich von unserem Alltag abheben, damit wir uns am Aschermittwoch bewusst auf die andere Zeit, die Fastenzeit einlassen können», schreibt die Pfarrei Oberägeri in einem Rückblick auf den gelungenen Gottesdienst auf ihrer Homepage.

Reimprediger Thomas Betschart fand Rhythmus und Inhalt | © Carmen Rogenoser

Hier ein Auszug aus der gereimten Predigt zum Sonntagsevangelium (Markus 1,29-39) von Thomas Betschart:

Zerscht will ich e Gedanke zum Evangelium mit üch teile,
denn es isch es spannends Thema, das vom Heilä.
Krankheit, Verletzigä – psychisch und pysisch sind Teil vom mänschlichä Sii,
und genau uf diä Tatsach lad sich Gott, durch Jesus voll und ganz ii.

Anderscht als griechischi oder anderi Götter, wo immer die gröschte sind,
macht sich üsä Gott mägisch ganz chli und wirkt sanft wiä ne finä Wind.
Gott isch sogar Mänsch worde – a Wiehnachte fiirid miär de Momänt,
und durläbt so au, was üs Mänsche weh tuet, was i üsnä Herzä brännt.

Aber er lads nöd bim «debi si» la blibä, er will Heilig für dich und mich,
will das isch sini Idee, das isch sini Vorstellig für’s göttlichi Riich.
Und das isch nöd zVerwächsle mit em Himmel, irgenwänn später, nei,
s Rich Gottes söll da si, uf de Wält und bsunders bi jedem dehei.

Was miär uffallt isch, dass Jesus kei Show us em Heilä macht,
er gad zu de Frau, det wo si grad isch, nimmt dHand, sanft und sacht.
Wämmer Jesus, wämmer Gott als Zauberer würdid bschribä,
den würdid miär ganz klar bim falsche Thema stah bliibä.

Er zauberet nöd, sonder wott für üs es Läbe wo über ragid di guetä Sachä,
es läbe wo au dFasnacht Platz hed, s fiirä und s’zämme Lachä.
Ich glaube eso isch das Evangelium vo hüt zverstah,
miär dörfid i derä Zuversicht, mit derä Zusag vo Gott, dur s’Läbe wiitergah.

Weitere Verse aus der Reimpredigt und Fotos aus dem Gottesdienst finden sich auf der Homepage der Pfarrei Oberägeri.