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Wir verbinden Kulturen

24.10.2019, 08.30

Die Katholische Kirche Zug lässt ihre Gäste an der Zuger Messe in die Tradition des Pilgerns eintauchen. Mit Bildern und Statements, Karten und Gegenständen sowie einer Selbsterfahrung auf dem Weg nach Einsiedeln.

Die Messe ist schon ein eigentlicher Pilgerweg, ein Pilgerweg durch die heutige Konsumwelt. Gegen Schluss des Rundgangs in einer Halle am See erwartet die Besucherinnen und Besucher das kirchliche Pilgererlebnis. Pilgern zu heiligen Stätten, zu besonderen Orten oder – etwas provozierender – der Weg zu sich selber.

Pilgern als «stärkende Erfahrung»

«Die Leute bleiben an unserem Stand hängen», sagt die Zuger Kirchenrätin Vladimira Steiger, die als Volunteer im Einsatz steht. Das Thema spreche an, weil eben viele Menschen in ihrem Leben schon einmal gepilgert seien. Oft aus ganz persönlichen Gründen, in schwierigen Situationen, etwa als Folge von oder zur Vorbereitung auf Veränderungen. Ernst und Ruth Bürge aus Baar haben es in ihrem Statement so geschrieben: «Unser Jakobsweg als Einstieg ins Pensionsalter war für uns beide eine stärkende Erfahrung.»

Auf Karten (Schweiz und Europa bis Jerusalem) sind verschiedenste Pilgerwege sichtbar. Zusammen mit den auf dem Boden aufgemalten Pilgerzeichen ergibt sich ein vielfältiges Bild. Und trotzdem gibt es auch Pilger, die abseits dieser Routen ihren Weg suchen. Ein aus der Kirche ausgetretener Mann sagt es so: «Ich suche meinen persönlichen Jakobsweg – nicht dort, wo alle gehen.»

4’000 Paar Socken für den Pilgerweg

Gleich neben dem Wegweiser mit Pilgerorten befindet sich eine Wühlkiste. Gute Socken und Schuhe schützen vor Blasen. Daher unterstützt und motiviert die Kirche die Besucherinnen und Besuchern zu eigenen Pilgererfahrungen mit einem geeigneten «Bhaltis», eben einem Paar Socken. «Diese kommen gut an», sagt Volunteer Rosmarie Hegglin. Besonders beliebt sind offenbar Socken mit Musiknoten. «Das ist für diejenigen, die beim Pilgern noch singen», hält ein Besucher fest.

Ein Anziehungspunkt ist auch das Laufband, auf dem alle einen Teil eines Pilgerweges mitlaufen können. Ein Video aus der Sicht des Pilgers weist den Weg vom Raten bis nach Einsiedeln. Einige nehmen es gemütlich, andere eher sportlich. Auch die Moderne hat Einzug gehalten; ein Besucher berichtet, dass er schon mit dem Velo, respektive mit dem E-Bike gepilgert sei.
Kein Problem, es kommt auf die innere Einstellung an. Christian Rutishauser, der vor einigen Jahren mit einer Gruppe nach Jerusalem unterwegs war: «Zu Fuss nach Jerusalem – wir nehmen den Landweg, doch es ist ein Gang über das Wasser.»

 

Weitere Bilder und Infos finden Sie auf der Spezialseite zum Messeauftritt.

 

Franz Lustenberger